Wenn es ‚menschelt‘ oder: Wenn Menschen zusammen kommen…

Eine Gruppe von Menschen aller Hautfarben und Altersstufen, die sich miteinander wohl fühlen und in die Kamera schauen und lachen.
Bild: Lizenziert via Adobe CC

‚Menscheln‘ ist ein schöner, alter Ausdruck der Alltagssprache. Er bezeichnet das, was passiert, wenn Menschen zusammen kommen, arbeiten, leben, sich streiten und wieder vertragen.

Es gibt natürlich graduelle Unterschiede: Manche Auseinandersetzungen können eskalieren. Es kann zu schlimmen Streitigkeiten kommen, Wortwechseln, Vorwürfen und lauten Wortgefechten.

Aber im Alltag wird man feststellen, mit einer gewissen Lebenserfahrung und Hintergrundwissen, dass viele Muster sich ähneln.

Im Geschäftsbereich, in Instituten und Organisationen, Fabriken, in der Stadt, auf dem Dorf:
Es menschelt halt manchmal.

Ob man diese Dinge eher sehr ernst nimmt, oder nehmen muss, oder sie mit einem leichten Lächeln als das „Menschliche allzu Menschliche“ abtropfen lassen kann, hängt sehr von den Umständen ab.

Denn wie wir eine Angelegeneheit bewerten, macht ihren ‚Wert‘, ihr Gewicht aus. Ihre Bedeutung für uns.

Diese Bewertung wiederum hängt von unseren Erfahrungen ab, von möglichen Ängsten und Sorgen, die in dem Zusammenhang auftauchen können.

Ängste wiederum sind immer gekoppelt an unsere Perspektive. Sie sind ein menschliches Gefühl, das durchaus positive Eigenschaften haben kann:
Wenn wir Sorge haben, dass es einen Unfall geben könnte, werden wir vorsichtiger Auto fahren.

Ich habe es verkürzt einmal so ausgedrückt:
„Wer behauptet, nie Angst zu haben, lügt entweder – oder ist dumm.“

Denn um Angst oder Sorge haben zu können, braucht es Vorstellungskraft, Phantasie. Und die ist mit Dummheit kaum vereinbar.

Menscheln: So vieles Menschliche ist einfach nur wunderbar.

Es gibt die Freundlichkeit, den Humor, Lachen, Erfahrung und Wissen austauschen. Freundschaft, Liebe – in all ihren Erscheinungsformen.

Manchmal ‚menschelt‘ es halt. 🥰

„Schnittstelle“: Wenn der Kuchen ein Gerät ist – oder: Berufe und ihre Standpunkte in der Sprache

Zeichnung zweier Menschen, sitzend, mit je einem Kopf und angedeutetem Gehirn um sich gezeichnet, wie eine Hülle.
Image by Gerd Altmann from Pixabay

„Juristendeutsch“ ist vielleicht die bekannteste unter den eigenen ‚Sprachen‘, die jedem sofort deutlich macht: Juristen sind anders, wenn sie sprechen und schreiben.

Das ist auch wichtig: Denn bestimmte Formen und Standards des schriftlichen (und mündlichen) Ausdrucks sind je nach Berufsgruppe entscheidend, um sich verständigen zu können.

Dazu kommt auch, dass oftmals die Professionalität des sprechenden/schreibenden Menschen in seiner Sparte jeweils danach beurteilt wird, ob er sich passend ausdrückt.

Das macht es aber gelegentlich zur Herausforderung, je nach Vorwissen und eigener Sichtweise, bestimmte Dinge genau zu erfassen.

Mein Paradebeispiel ist der Begriff „Schnittstelle“: In der Informatik bezeichnet er diverse Dinge, unter anderem kann das ein Gerät sein, das eine Verbindung herstellt. Eine Software. Oder etwas so scheinbar simples, wie ein bestimmter Kabeltyp.

Ich finde darum auch sehr wichtig, dass wir im Hinterkopf behalten: Menschen sind je nach Berufssparte und Biographie sowohl in Ausdrucksweise als auch ihrer spezifischen Art, zu begreifen, unterschiedlich.

Das hat deshalb so gut wie nichts mit Intelligenz zu tun! Sondern mit dem Unterschied der Sichtweise(n).

Das macht es spannend, ist eine Bereicherung – und braucht manchmal Geduld und Erfahrung, um sich zu verständigen.