„Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!“ – Kriegstreiberei, die SPD und die Rechtsextremen in Deutschland – Wem nutzt’s…?

„Die Rechten rüsten auf. Trump vorneweg.“ Wer profitiert? Das ist die zentrale Frage, die angesichts der Fakten weiterhilft. „Cui bono?“ ist ein altes Rechtsprinzip.

Es ist fast unglaublich – wenn man sich die Nachkriegszeit in Deutschland anschaut, die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Schon so lang war klar, dass Deutschland nie wieder an Krieg beteiligt sein würde.

Dann kam der Jugoslawien-Krieg. Das erste Mal in ihrer Geschichte, dass die Grünen als Partei von ihrem Grundsatz abrückten.

Teilnahme an UNO-Einsätzen.

Aber das reicht nicht: Die Wirtschaft liegt überall seit Ende der Pandemie brach, geradezu: Was hilft immer, auch wenn man in die Geschichte schaut?
„Feind finden, aufrüsten.“

Das gilt auch im ‚Großen‘: In den USA ist Mr Trump eifrig dabei, sich die EU gefügig zu machen; und soviel Fronten aufzumachen, wie möglich.

Seit mehr als 10 Jahren werden die Verhandlungen aufgeschoben, mit Vorwänden gar nicht erst aufgenommen. Putin wird immer wieder als verhandlungsunwillig dargestellt. Dafür macht man einen Vertrag nach dem anderen mit der Ukraine einerseits – und den Rüstungsfirmen andererseits.

Ein ‚Feind‘ kann auch sein, der sich nicht klaglos in die eigenen Ideen ergibt… immer die anderen sind Schuld. „Feindbilder“ sind ein altes und beliebtes Mittel.

Krieg zu führen oder weiter zu führen, der nicht nötig wäre, auch.

Dazu passt, dass die rechten Meinungen massenweise über Social Media, wie TikTok verbreitet werden:

Für rechtsextreme Populisten ist es schon deshalb so leicht, sich schnell Gehör zu verschaffen, weil sie ‚billig‘ sind:
Rechtsextreme Meinung folgt den gleichen dummen Mustern (s.a. AfD und Frau Weigel) und lässt sich deshalb ohne Prüfung von Fakten oder gewissenhafte Recherche schnell erstellen und schnell verbreiten.

Die geplatzte Wahl einer SPD-Kandidatin zur Verfassungsrichterin passt in das Bild, dass seit Jahren immer wieder neu von der SPD ‚gemalt‘ wird. Auch hier, das gleiche Muster, die Rechten formieren sich und erhöhen den Druck.

Natürlich erst recht, seitdem die SPD geschlossen, also einstimmig und ohne Endhaltungen, das Verbot der AfD auf dem SPD-Parteitag beschlossen hat.

Wehret den Anfängen!

Prüft die Meinungen und die Tatsachen, möglichst über unabhängige Medien und verschiedene Quellen. Dann wird das Bild klar und vollständig.

„Cui bono?“ – „Wem nutzt es?“
Wem nutzt es, die SPD derart ins Visier zu nehmen und unablässig mit falschen Vorwürfen zu überziehen?
Den Rechten.
Der AfD, einer nachweislich rechtsextremen Partei.
Und allen, die international, also USA und Russland, und auf EU-Ebene – Rumänien und der abgeschmetterte Misstrauensantrag gegen die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen – Ungarn und inzwischen auch Polen, ein handfestes Interesse daran haben: Sie alle erhoffen sich Vorteile von einer starken Rechten. Denn Geldmacherei ist mit Rechten viel schneller und eben so angenehm menschenverachtend möglich.

Wehret den Anfängen! Lassen wir uns nicht hinters Licht führen. Grundwerte der Demokratie sind Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit = Mit-Menschlichkeit.


Anmerkung der Autorin: Man muss meine Ansichten nicht teilen. Denn ich beobachte nach meinem besten Wissen und Gewissen. Die Schlüsse sind für mich deutlich. Aufgrund Lektüre, Dokumentationen und Nachdenken. Allein der Werdegang Mr Trumps kann einem zu denken geben. Dennoch, ich habe auch in meinen allgemeinen ‚Fußnoten‘ des Blogs hingewiesen, dies ist mein Blog, ein persönlicher Ort der Meinungsäußerung.
Ich hoffe oft, dass ich nicht recht habe — oder behalte.

Gewissen? – Krieg und Frieden – „Frau Stratmann: Gewissensprüfung…“

‚Else Stratmann‘, Metzgersgattin aus Wanne-Eickel im Ruhrgebiet…fiktiver Charakter der Autorin und Publizistin Elke Heidenreich ist einfach… scheinbar harmlos, aber eben scharfsinnig und witzig. Die Aufnahmen stammen aus den 1970er und 1980er Jahren.

Die Themen sind merkwürdig vertraut…

Dies ist der Ausschnitt aus dem Hörbuch bei Audible, via Random House:
Frau Stratmann

Schlichter kann man es kaum formulieren… ◕‿↼)

Migration als Problem? — Wirtschaftsdaten sind das Problem! — Rechtsextreme sind auch ein Problem — Migration löst Probleme!

Silhouetten von tanzenden Menschen vor einem schönen Sonnenuntergang
Bild: Pete Linforth, Pixabay

Innovation: Ein Motor in Wissenschaft und Forschung, kann nur gedeihen auf Grundlage von Ideen und Kreativität. Austausch ist für Ideen essentiell: Wer sich nicht mit anderen Menschen und auch mit anderen Kulturen austauscht, wird auf Dauer als Kultur selbst untergehen.

Das ist in den Sozialwissenschaften wissenschaftlich belegt.

Migranten unter Druck setzen, in Deutschland? Ernsthaft zu glauben, Menschen,  die hierher kommen, seien ein Problem?

Wir sind eine Gesellschaft mit großer Tradition, in Bildung, Kultur und Wissenschaft. Aber auch mit großer Verantwortung. Nicht nur hier aber auch hier sind Gräueltaten gegen Menschen im Namen der „Leitkultur“ verübt worden, in der Zeit des Nationalsozialismus.

Sowas darf sich nicht wiederholen!

Migration, konkret, ist ein Weg, um diese Kultur am Leben zu halten, bildlich gesprochen, aber auch wörtlich.

Für mich klingt es nicht angenehm, eine Rechnung aufzumachen, aber es ist Fakt: Die Geburtenraten sinken seit Jahren!

Für alle, die sich fragen, was es uns ‚kostet‘: Es kostet uns nicht nur humanitäre Werte, das Bewusstsein einer Menschheit, die im weiteren Sinne nur gemeinsam überleben kann, weil wir nur diesen einen Planeten haben; sondern es kostet uns sichere Renten!

Die sogenannte Völkerwanderung zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert hat große Teile des heutigen Europas neu durchmischt und organsiert. Aber ‚Bewegung‘, ‚Wandern‘, hat es zu allen Zeiten der Welt gegeben.

In der Antike war es ein klarer Begriff, dass: „…antiken Zeitgenossen war die Vorstellung wandernder Einheiten zwar bekannt – Einwanderung zählte für sie sogar zu den wichtigsten Impulsgebern für Staatsbildungs- und Vergesellschaftungsprozesse…“ *.

So viele freundliche, kluge, gebildete Menschen sind im Laufe der Zeit nur seit dem zweiten Weltkrieg hierher gekommen! Sie haben ihre Arbeitskraft, ihre Kraft zum Gründen ganzer Firmen und Arbeitsplätze, ihr Lächeln — und ihre Ideen mitgebracht.

Wieviel ärmer wäre dieses Land ohne sie?

 


* (meine Hervorhebung, s.u.: Die „Völkerwanderung“, Bundeszentrale für politische Bildung)

„Die Regentrude“ — Trockenheit extrem — vor mehr als 200 Jahren…

Bild eines Ölgemäldes mit kleinem Farmhaus, Sanddünen, einigen kleinen Bäumen in der Dämmerung
Jan van Goyen (1596–1656) Peasant House in the Sand Dunes — Bild lizenziert Wikimedia Commons

Einen so heißen Sommer, wie nun vor hundert Jahren, hat es seitdem nicht wieder gegeben. Kein Grün fast war zu sehen; zahmes und wildes Getier lag verschmachtet auf den Feldern.

Es war an einem Vormittag. Die Dorfstraßen standen leer; wer nur konnte, war ins Innerste der Häuser geflüchtet; selbst die Dorfkläffer hatten sich verkrochen. Nur der dicke Wiesenbauer stand breitspurig in der Torfahrt seines stattlichen Hauses und rauchte im Schweiße seines Angesichts aus seinem großen Meerschaumkopfe. Dabei schaute er schmunzelnd einem mächtigen Fuder Heu entgegen, das eben von seinen Knechten in die Diele gefahren wurde. – Er hatte vor Jahren eine bedeutende Fläche sumpfigen Wiesenlandes um einen geringen Preis erworben, und die letzten dürren Jahre, welche auf den Feldern seiner Nachbarn das Gras versengten, hatten ihm die Scheuern mit duftendem Heu und den Kasten mit blanken Krontalern gefüllt.

So stand er auch jetzt und rechnete, was bei den immer steigenden Preisen der Überschuß der Ernte für ihn einbringen könne. »Sie kriegen alles nichts«, murmelte er, indem er die Augen mit der Hand beschattete und zwischen den Nachbarsgehöften hindurch in die flimmernde Ferne schaute; »es gibt gar keinen Regen mehr in der Welt.« Dann ging er an den Wagen, der eben abgeladen wurde; er zupfte eine Handvoll Heu heraus, führte es an seine breite Nase und lächelte so verschmitzt, als wenn er aus dem kräftigen Duft noch einige Krontaler mehr herausriechen könne.
(Quelle: Projekt Gutenberg)

Das ist der Anfang der Geschichte von Theodor Storm. „Ist doch nur eine Geschichte“…?

Geschichten, die aus Sagen und Mythen der Völker entstehen, sind meist Teil der oft zunächst mündlichen Überlieferung. Viele Volksmärchen wurden erst seit Ende des 18. und im 19. Jahrhundert gesammelt und erstmals aufgeschrieben.

Wunderbare Geschichten, die aus dem Leben gegriffen, durch uralte ‚Verformungen‘ der Poetik dramatisch sind und doch den Kern der Wahrheit in sich tragen (können).

Storm hat bildhafte Sprache kunstvoll verwoben:

Von dem Platze, wo sie sich befanden, auf einem breiten Steindamm, lief eine Allee von alten Weiden in die Ferne hinaus. Sie bedachten sich nicht lange, sondern gingen, als sei ihnen der Weg gewiesen, zwischen den Reihen der Bäume entlang. Wenn sie nach der einen oder andern Seite blickten, so sahen sie in ein ödes, unabsehbares Tiefland, das so von aller Art von Rinnen und Vertiefungen zerrissen war, als bestehe es nur aus einem endlosen Gewirre verlassener See- und Strombetten. Dies schien auch dadurch bestätigt zu werden, daß ein beklemmender Dunst, wie von vertrocknetem Schilf, die Luft erfüllte. Dabei lagerte zwischen den Schatten der einzeln stehenden Bäume eine solche Glut, daß es den beiden Wanderern war, als sähen sie kleine weiße Flammen über den staubigen Weg dahinfliegen. Andrees mußte an die Flocken aus dem Feuerbarte des Kobolds denken. Einmal war es ihm sogar, als sähe er zwei dunkle Augenringe in dem grellen Sonnenschein; dann wieder glaubte er deutlich neben sich das tolle Springen der kleinen Spindelbeine zu hören. Bald war es links, bald rechts an seiner Seite. Wenn er sich aber wandte, vermochte er nichts zu sehen; nur die glutheiße Luft zitterte flirrend und blendend vor seinen Augen. Ja, dachte er, indem er des Mädchens Hand erfaßte und beide mühsam vorwärts schritten, sauer machst du’s uns, aber recht behältst du heute nicht!

Weiter und weiter gingen sie, der eine nur auf das immer schwerere Atmen des andern hörend. Der einförmige Weg schien kein Ende zu nehmen; neben ihnen unaufhörlich die grauen, halb entblätterten Weiden, seitwärts hüben und drüben unter ihnen die unheimlich dunstende Niederung.

Der ganze Text findet sich gemäß der geltenden Urheberrechtsgesetze auch online, im Projekt Gutenberg:  Theodor Storm, Die Regentrude

Storm zählt zu den Großen der deutschen Dichter. Wärmstens empfohlen. Es gibt auch Hörbücher.

„Unbubbling“ — oder: Was ist eigentlich eine ‚Social Media Bubble‘? — oder: Medienkompetenz und warum Bildung zentral ist

Photo einer gefrorenen Seifenblase.
Image by Jordan Holiday from Pixabay

Ein neuerer Ausdruck der Medien(un)landschaft ist die „social media bubble“.  Das Wort wurde wohl in den USA das erste Mal genutzt. Aber das Prinzip gibt es schon lange: Menschen, die aus Mangel an Bildung und unterschiedlichen Quellen ihrer Information das taten, was man „Stammtischgerede“ nannte:

Einseitig und oft negativ Situationen aus nur einer Perspektive beurteilen, die man auch bewusst nicht wechseln mag, denn das verunsichert.

In vor-digitalen Zeiten, als gedruckte Zeitungen in Umlauf waren, erzielten die sogenannten „Boulevardblätter“ die höchsten Auflagen. Solche, in denen leicht bekleidete Damen oft abgebildet waren. Möglichst in Farbe. Oder das berichtet wurde, was man auch gerne „Räuberpistolen“ nannte: Sensationelle Geschichten von Raub, Mord und Totschlag.

Später wurden sie abgelöst von den Privatsendern der Medienlandschaft; Sendungen mit den höchsten Einschaltquoten waren auch dort solche, in denen oft blanke Busen mehr oder weniger kunstvoll präsentiert wurden…

Das Stichwort für beides: „Sex and Sensation sells.“ Immer noch.

Wir können uns dennoch glücklich schätzen!
Unsere Demokratie funktioniert. Nicht perfekt. Es gibt Luft nach oben. Sicher ist das so.
Aber sie erlaubt immer noch freie, gleiche und geheime Wahlen. Wir werden durch Gesetze und staatliche Organe geschützt.

Wir dürfen unsere Meinung frei sagen — oder darüber schreiben. Es gibt soziale Absicherung, wenn wir unsere Arbeit verlieren oder krank oder arbeitsunfähig werden.

Es gab Zeiten in diesen Breitengraden, da sind Menschen in Scharen zu öffentlichen Folterungen und Hinrichtungen geströmt… Diese Zeiten sind vorbei.

Aber gerade auch, weil wir eine gute Grundbildung haben. Und weil die aufrecht erhalten werden muss.

Im Zusammenhang mit sozialen Medien ist Medienkompetenz besonders wichtig: Was ist Information? Was sind Worte und Formulierungen? Welche Muster gibt es? Was ist Werbung? Und wie wird manipuliert?

Darum muss in Bildung (auch) investiert werden! Denn wir haben ein an Kulturtradition und Bildung sowie Wissenschaftsgeist reiches Land. Das lohnt sich. Und es wäre ein riesiger Verlust!

Die Perfidie der Macht und der Gier: Öl ‚Macht‘ den Präsidenten – „Massenvernichtungswaffen…“

Ölplattform in der Dämmerung im persischen Golf
South Pars, Persian Gulf, photo taken on 1 October 2017, courtesy Wikimedia Commons [Ölplattform im Dämmerlicht]
Es ist in den Nachrichten momentan scheinbar eine einhellige Botschaft von dem ‚Recht‘ der Israelis im Umlauf, sich zu wehren.

Das Regime in Iran ist ‚auf einmal‘ (nach mehr als 40 Jahren…?!) ein Unrechts-, ein Terrorregime, und darum sei richtig, jetzt den Israelis freie Hand zu lassen, das iranische Volk einmal mehr leiden zu lassen?

Seit Jahrzehnten wird es von teils massiven  Sanktionen extrem unter Druck gesetzt.

Trump hat die Verträge zur friedlichen Nutzung und Kontrolle der Urananreicherung mit Iran einseitig aufgekündigt!
Nach mehr als 10 Jahren Verhandlungen.

Trump, der Mensch, der als vor einem legalen Gerichtshof der USA rechtskräftig verurteilter Krimineller, durch Manipulation, massive Beeinflussung auch durch Putin in Russland über Social Media rechtsextreme Propaganda verteilt; der menschenverachtend und frauenverachtend zu Werke geht; der auf diese Weise extrem knapp zum Präsidenten der USA gewählt wurde;
der durch ‚Drohkulissenaufbau‘ und ‚Erpressung‘ – Zölle auf europäische Produkte – alles unter seine Kontrolle bringt;
er hat das selbst so öffentlich als seine Strategie bezeichnet; er bezeichnet sich selbst mit großer Begeisterung als ‚deal maker‘;
er muss Erfolg haben?
Beachtet werden?

Hinzu kommt ein israelischer Präsident namens Netanjahu, der im eigenen Land immer weniger Unterstützung findet, schon seit Jahren. Der nachweislich deshalb einen Krieg angezettelt hat; eine beliebte und jahrtausendealte Methode, von Problemen im Inneren abzulenken:
Krieg nach außen, in dem Fall mit den Palästinensern, zu führen.
Von Anbeginn seiner Laufbahn im eigenen Land als politischer ‚Hardliner‘ bekannt.

Wohin soll das führen?

Deutschland und Europa, wann wachen Sie auf? Wenn wir zusammenstehen, sind wir stark, wenn nicht stärker, den USA gegenüber.

Die Wirtschaftszahlen sprechen eine deutliche Sprache! Herr Bundeskanzler Merz, kommen Sie Ihrer Pflicht nach.

Wenn Sie, hier und in der EU, Trump ‚drankriegen‘ wollen, müssen Sie ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen: Drohkulissen in Bezug auf Geld. Punkt.

Oder Sie werden mitschuldig an Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die nur dem Ziel dienen, die gesamte Nahostregion unter die US-amerikanische Fuchtel zu bringen. Das Öl.

Die Gier der USA nach billigem Benzin ist seit Jahrzehnten Legende. Das Muster des Irakkrieges ist fast schon lächerlich ähnlich: „Massenvernichtungswaffen sind…“ – Klingt vertraut?

Putin, seit Jahren mit Iran verbündet, ist stumm…? Warum?
Er ‚kriegt‘ die Ukraine; die Trump scheinbar hat fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.
Trump ‚kriegt‘ Iran. Das Öl dort.

Das Prinzip dazu lautet: Cui bono: Wem nutzt es?

Die Tragik der ‚Abgehängten’… — Graz, Erfurt, Winnenden… — Das Andere zulassen lernen…?

Photo einer Pflanzenblüte der Art Tränendes Herz
Tränendes Herz — (Image by Desirée from Pixabay)

Es ist grausam, für die Opfer — und fast noch mehr für die Hinterbliebenen. Für Verletzte: Sie kämpfen mit ihrem Leben — von jetzt — auf gleich. Ein sonniger Tag, der Sommer steht vor der Tür — und plötzlich ist nichts mehr wie es war.

Warum?

Warum, ist die wohl auch brennende wenn nicht die brennendste Frage, die sich alle stellen, denen solche Vorkommnisse nicht gleichgültig sind, selbst wenn nur aus der Ferne beobachtend.

Das Warum ist sicher immer auch individuell. Aber die Muster scheinen sich zu häufen: Verletzungen vielleicht durch Ausgrenzt-werden. Ob digital — oder von Angesicht zu Angesicht.

Es wäre vielleicht dies hilfreich, also auf mehreren Ebenen — ein Versuch:

    • Dass wir lernen, hinzuschauen, wenn das Andere ausgegrenzt wird; wenn es nur noch eine akzeptierte Art gibt, sich zu benehmen, zu kleiden oder zu ’sein‘.
    • Dass wir lernen, Toleranz* zu üben: Sie bedeutet nicht, etwas Schlechtes gut zu finden.
      Sondern anzunehmen/hinzunehmen, was wir schwer zu billigen finden:
      Eine andere Religion, ein anderes Wesen, eine andere Sichtweise.
    • Dass wir auch und gerade patriarchalische Werte des ‚ganzen Kerls‘, des ‚wehrhaften Mannes‘ wieder kritisch hinterfragen.
      Zu oft sind es Männer, die sich subjektiv als an der Gesellschaft leidend und nicht ausreichend wertgeschätzt sehen, die so reagieren:
      Mit Waffengewalt scheinbar Rache übend.
    • Diese und andere Vorkommnisse müssen auch bekannt werden. Aber tage- , wochen- oder gar monatelange Medienaufmerksamkeit kann offenbar Nachahmungstäter zusätzlich anziehen.
    • Wenn berichtet werden muss, deutlich machen, dass es keine Sensation ist — sondern grausames Leid, das den Menschen zugefügt wird.
    • Wer Waffen als legitimes Mittel der Auseinandersetzung kennen lernt — nutzt sie im Zweifel auch, genau dafür…
      Wir müssen Frieden als auch männliches Prinzip wieder in den Vordergrund rücken!

 


Toleranz f. ‘Duldung, Duldsamkeit’ (Mitte 16. Jh.), später auch allgemein ‘Rücksichtnahme, Großzügigkeit, Aufgeschlossenheit’ und (ab 19. Jh.) ‘zulässige Abweichung vom Nennwert’, aus lat. tolerantia ‘Fähigkeit zu ertragen, Geduld, Duldsamkeit’.

(aus: DWDS.de)

Kulturen und Verstehen — Verständnis, Kontext, Mitgefühl — Bewusstsein und ‚Bewusstheit‘

Collage of three images to represent different cultures, an Indian feather mobile, an Asian woman smiling and a person holding a mobile phone taking a picture
Images: Anke Sundermeier, Sasin Tipchai, Ramon Perucho from Pixabay

Was brauchen wir Menschen, wenn wir uns mitteilen möchten? Verständnis. Das Wissen darum, der andere möge zuhören — weil er Zeit, Geduld und Offenheit mitbringt, das anzuhören, was uns auf der Seele liegt.

Im Persischen wird das gerne umschrieben mit „dard-e del kardan“, wörtlich: „Herzschmerz tun“, was soviel bedeutet wie, „das Herz ausschütten und dadurch erleichtern“.

Je nach Vorerfahrung lernen wir auch, dass Menschen unterschiedlich vorgebildet oder interessiert sind.
Also sind Freundschaften möglich, wenn man ähnliche Vorerfahrungen und Wissen mitbringt — und Zeit hatte, sich kennen zu lernen.

Wer das Leben und die Menschen aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln kennen lernen konnte, ist dann besonders vorsichtig, um nicht eine einmal gemachte Erfahrung unnötig zu wiederholen.

Hinzu kommt, dass wir Menschen natürlich auch unterschiedlich geprägt sind. Nicht nur Kultur, auch Religion oder Bildung und Geschichte einer Region tragen zum eigenen Weltbild bei.

Es gibt Kulturen, da ist der Kontext des Gesagten sehr wichtig. Wer dann Tonfall und Mimik und Körpersprache nicht zu deuten weiß, kann leicht ins Fettnäpfchen treten.

Und überall auf der Welt sind Menschen erstmal vorsichtig, wenn sie sich nicht gut kennen — oder in einem Arbeitsumfeld bewegen.

Ich persönlich weiß relativ gut, wie und warum und wann Menschen verletzt sind; Angst bekommen; verunsichert werden oder sich fühlen.
Wie leicht die eigene Sichtweise / die Perspektive den Blick auf den anderen, die Wahrheit oder die tatsächlichen Ziele verstellt.

Auch ähnliche Bildung und Erfahrung machen Verstehen und Verständnis leichter.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Frieden und friedliche Koexistenz erleichtert, andere zu verstehen. Ich weiß von einem Vater, der viele Jahre im Arbeitsumfeld Menschen beraten und ‚gecoacht‘ hat, was passieren kann, wenn Menschen sich ‚in Gräben verschanzen‘ und dadurch unfähig werden, miteinander zu reden — oder gar zusammen zu arbeiten.

Wie leicht Konflikte ein Eigenpotential entwickeln. Wie leicht aber auch Menschen sich täuschen können, in der Einschätzung anderer, weil sie nur die Oberfläche sehen. Ob privat oder beruflich: Ich erkenne und schätze Menschen und Dinge auf meine Art ein. Habe viel Erfahrung und Wissen sammeln müssen — dürfen — und wollen.

Das lässt sich nicht leicht ‚passend machen‘. Je nach dem. Aber es gibt viele Ebenen, auf denen man miteinander kommunizieren kann, Freude teilen — und Sichtweisen und Blickwinkel oder auch Erfahrungen teilen kann.

Das braucht dann Geduld. Und die Freude am Möglichen. Menschlichen.

Warum künstliche Intelligenz (KI) nicht intelligent ist – Chancen und Grenzen einer Technologie

Image of female head shape with gear icons and light bulb drawn across symbolising a machine and a human intelligence, the lighted bulb for ideas
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Seit einigen Jahren ist KI, künstliche Intelligenz (AI, artificial intelligence) in aller Munde: Spätestens seit OpenAI mit ChatGPT seine 2. Version mit Grundfunktionen online zugänglich gemacht hat, wissen alle, die digitale Geräte nutzen, dass es so etwas gibt.

Genauso unzuverlässig, wie viele allgemeine Gerüchte und Aussagen darüber sind aber auch die Ängste und Befürchtungen, die gestreut werden:

Eine „künstliche Intelligenz“ werde womöglich die Weltherrschaft übernehmen.
Und anderer, ähnlicher Unsinn.

Folgendes sind die Fakten:

    • Seit es Menschen gibt, versuchen sie, das ‚Geheimnis‘ des Lebens zu ergründen: Wieso lebt der eine Organismus, der andere nicht?
    • Eine Ausgeburt solcher Phantasien stammt vom Ende des 18. Jhdts. aus England: „Frankenstein“ von Mary Wollstonecraft Shelley.
    • Seit den 1940er Jahren wird an der sogenannten künstlichen Intelligenz geforscht.
    • Künstliche Intelligenz ist ein Marketingausdruck: Seit an Psychologie, Medizin und Philosophie geforscht wird, ist die Definition für menschliche Intelligenz eindeutig.

Künstliche Intelligenz funktioniert immer nach demselben Prinzip:

    • Eine bestimmte Lösung soll schneller erreicht werden, um Zeit zu sparen. Oder Menschen. Oder große Mengen von Daten auszuwerten.
    • Künstliche Intelligenz beruht auf der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Statistik.
      • Sie wird zunächst programmiert, bestimmte Muster in Ausgangsdaten, den „Trainingsdaten“, zu erkennen.
      • Es folgen einige Tests, die Ergebnisse aus Trainingsdaten, die bereits bekannt sind, werden auf Korrektheit geprüft.
      • Erst danach werden große Mengen weiterer Daten eingegeben, um prüfen zu lassen, welche ähnlichen Ergebnisse daraus hervorgehen.
      • Da KI-Maschinen – denn darum handelt es sich, Rechner, die Algorithmen mit Daten abgleichen – sehr viele Rechenoperationen in sehr kurzer Zeit durchführen können, sind sie schneller als Menschen.
      • Aber die Ergebnisse müssen Menschen immer überprüfen.
      • Denn KI-Maschinen vergleichen, sie haben nur zur Verfügung, was Menschen vorher programmiert haben.
      • KI hat kein Gehirn, das neue, kreative Zusammenhänge erkennen könnte.
      • KI fühlt nicht.
      • Darum ist sie nicht in der Lage, das zu tun, was als intelligentes Denken bekannt ist. Oder kreativ zu sein.
      • Texte oder Bilder werden  immer nur aufgrund bereits bekannter Daten ‚zusammengesetzt‘.
      • Prognosen werden aufgrund bekannter Muster zusammengestellt.

Die alles bedeutet:

Künstliche Intelligenz kann man zu bedienen und zu überprüfen ‚lernen‘. Texte oder Bilder kann man damit evtl. schneller erstellen. Aber dazu braucht es eine Vorstellung davon, wie der jeweilige Text gut wäre.
Also: Was ist ein guter Text für den Anwendungsfall?

Mit anderen Worten: Man muss sich allenfalls schulen lassen, um in die Lage versetzt zu werden, die Ergebnisse von KI zu überprüfen.

Denn, KI, künstliche Intelligenz ist eine Maschine. Eine digitale Möglichkeit, viele Rechenoperationen in kurzer Zeit auszuführen. Am Anfang und Ende steht immer der Mensch.


Woher ich das alles weiß?
Ich bin technische Redakteurin, arbeite seit vielen Jahren im IT-Bereich und habe AI / KI schon erfolgreich auf Englisch dokumentiert. Ich kann sie nicht selbst programmieren. Aber ich weiß, wie es funktioniert.