
„Heimat“ ist seit der Zeit des Nationalsozialismus für viele Menschen ein sehr zwiespältiger Begriff. Er wurde zur Manipulation benutzt.
Ich habe meine Heimat, also den Ort meiner Geburt und frühen Jahre, verlassen, weil ich die Welt sehen wollte.
Ich habe viel davon ‚getroffen‘: Die persische Kultur von innen kennen und lieben gelernt. War in Österreich, ein gutes Jahrzehnt. Viele Begegnungen, Erfahrungen und neue Inhalte.
Für mich bedeutet „Heimat“ etwas eigenes: Die Gegend, die Mentalität, die mir vertraut ist. Seit Kindertagen.
Mentalität — der Brockhaus definiert sie so:
„Mentalität die, -/-en,
Geisteshaltung; Einstellung des Denkens eines Menschen oder einer Gruppe von Menschen; bestimmt das Verhältnis zur Wirklichkeit beziehungsweise das individuelle oder kollektive Verhalten.“
Dabei ist wichtig zu unterscheiden, was es bedeutet: Mentalität sind für mich auch der Umgangston und die Herangehensweise an Dinge und das Leben, die besonders vertraut sind.
Es gibt immer wieder Phänomene, die in den Sozialwissenschaften auch erforscht werden, etwa den Unterschied in der Mentalität zwischen Küstenregionen und Inlandregionen, der sich universal ähnelt. Oder der Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung.
Zwischen solchen Menschen, die bereits Erfahrung haben mit Menschen anderer Kulturen. Und solchen, die sich Fremden gegenüber zunächst verunsichert fühlen.
„Weltoffenheit und Bürgerstolz“ als prägende Eigenschaften werden den Einwohnern Bremens, meiner Geburtsstadt, nachgesagt. Ich kenne viele, für die das genauso gilt. Nicht nur dort, aber auch und gerade dort.
Niedersachsen und Bremen gehören zu den schönsten Orten und Gegenden, die man in Deutschland besuchen kann. Wer Zeit hat, sollte sich die Städte und Landschaften unbedingt ansehen.