Photo Wikimedia Commons, „Olaf Scholz – August 2021 (Wahlkampf)“ – Michael Lucan
Schwere Zeiten sind Prüfstein: Ein Mensch von Format wie Olaf Scholz hat sie bestanden. Trotz des massiven ‚Gegenwinds‘ auf vielen Kanälen der etablierten und der sogenannten ’sozialen Medien‘.
Klug, besonnen und tatkräftig, dabei verständnisvoll und weitsichtig hat er beispielsweise für eine Änderung der Perspektive auf Zuwanderung gesorgt.
Dieses Land auch in Krisenzeiten zu führen, mit einer Koalition aus sehr eigenwilligen Fraktionen und deren Vorsitzenden… ist kein Spaziergang und kein Zuckerschlecken.
Mitten in einer Pandemie, einem Krieg, der in Europa wieder die Grenzen des menschlich erträglichen ausreizt – Flucht und Sterben zur Folge hat, Kanzler zu werden, braucht viel Mut.
Vertrauen in die Zukunft und Stabilität eines Landes, das eine schwere und zugleich große Geschichte mit sich trägt. Voller Menschen, die Vielfalt und Meinungsverschiedenheit leben.
Bodennebel nach dem Sonnenuntergang an der „Rosenmühle“. Die „Rosenmühle“ in Adensen, Gemeinde Nordstemmen, Landkreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland, steht an dem Fluss „Haller“ und war eine Wassermühle. (Wikimedia Commons, Michael Gäbler)
„Heimat“ ist seit der Zeit des Nationalsozialismus für viele Menschen ein sehr zwiespältiger Begriff. Er wurde zur Manipulation benutzt.
Ich habe meine Heimat, also den Ort meiner Geburt und frühen Jahre, verlassen, weil ich die Welt sehen wollte.
Ich habe viel davon ‚getroffen‘: Die persische Kultur von innen kennen und lieben gelernt. War in Österreich, ein gutes Jahrzehnt. Viele Begegnungen, Erfahrungen und neue Inhalte.
Für mich bedeutet „Heimat“ etwas eigenes: Die Gegend, die Mentalität, die mir vertraut ist. Seit Kindertagen.
Mentalität — der Brockhaus definiert sie so:
„Mentalität die, -/-en, Geisteshaltung; Einstellung des Denkens eines Menschen oder einer Gruppe von Menschen; bestimmt das Verhältnis zur Wirklichkeit beziehungsweise das individuelle oder kollektive Verhalten.“
Dabei ist wichtig zu unterscheiden, was es bedeutet: Mentalität sind für mich auch der Umgangston und die Herangehensweise an Dinge und das Leben, die besonders vertraut sind.
Es gibt immer wieder Phänomene, die in den Sozialwissenschaften auch erforscht werden, etwa den Unterschied in der Mentalität zwischen Küstenregionen und Inlandregionen, der sich universal ähnelt. Oder der Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung.
Zwischen solchen Menschen, die bereits Erfahrung haben mit Menschen anderer Kulturen. Und solchen, die sich Fremden gegenüber zunächst verunsichert fühlen.
„Weltoffenheit und Bürgerstolz“ als prägende Eigenschaften werden den Einwohnern Bremens, meiner Geburtsstadt, nachgesagt. Ich kenne viele, für die das genauso gilt. Nicht nur dort, aber auch und gerade dort.
Niedersachsen und Bremen gehören zu den schönsten Orten und Gegenden, die man in Deutschland besuchen kann. Wer Zeit hat, sollte sich die Städte und Landschaften unbedingt ansehen.
Eine Strategie in der digitalen Welt von Nachrichtendiensten ist das Abfeuern von scheinbar wichtigen Kurznachrichten in unablässiger Folge: Häufig sind es nur Absichtserklärungen ‒ es wird und ist noch gar nichts geschehen.
Nachrichtensender genauso wie Nachrichtendienste oder auch die gute alte Zeitung:
Sie leben auch vom Verkaufen der Nachrichten.
Das kann dazu führen, dass eben sämtliche Schnipsel der populistischen ‘Nachrichtengeneratoren’ – ob menschliche oder digitale – erstmal auf allen Kanälen veröffentlicht werden. Dabei entsteht leicht der Eindruck, dass es immer um brandheiße und sehr bedrohliche Themen ginge.
Aber es lohnt sich, genauer hinzuschauen: Nicht jede Nachricht ist des Lesens wert.
Erst recht, wenn sie im Stunden- oder halbtäglichen Takt ausgespuckt wird, wie die eher zufälligen heißen Wolken eines Vulkans:
Heiße Luft eben.
Trump. Musk.
Und alle anderen, die auf diesen Zug aufgesprungen sind.
Großbritannien vielleicht…? Deren Beteiligung an der NSA-Affäre schon vor dem eigentlichen Brexit eine klare Orientierung zu zeigen schien?
“Der große Bruder USA” als neuer Wachhund… scheinbar verlässlicher Partner…
In Europa heißt es jetzt, eine kühlen und klaren Kopf bewahren:
Mit Gefühlen von Mut und Freude die Errungenschaften schützen, die wir auch und gerade rechtlich, im Schutz des Bürgers vor Willkür, hier schützen können.
Zusammenstehen, uns nicht auseinander dividieren lassen.
Denn eines ist auch sehr klar geworden und wurde von Trump selbst so bestätigt:
Er sieht sich als ‘deal-maker’, einer der durch Angst und Panikmache künftige Verhandlungspartner gefügig zu machen versucht.
Lassen wir uns nicht ins Bockshorn jagen oder in die Irre führen. Besonnenheit tut not – und Gemeinschaftssinn – der europäischen Gemeinschaft.
Bildung in Deutschland, ob an Schulen oder Universitäten, Fachhochschulen oder beruflichen Schulen: Sie braucht Investitionen!
Wir sollten uns diese Dinge vor Augen führen:
Bildung und Erziehung sind die Grundpfeiler einer Gesellschaft: Je weniger und / oder schlechter sie ausfällt, desto eher fällt sie zurück:
Ob für die Wirtschaft – oder in der Forschung und Entwicklung zukunftsorientierter Technologien: Gute Bildung ist zentral.
Seit einigen Jahrzehnten schon wird an vielen Stellen der Gesellschaft darüber schwadroniert, dass ja alles viel zu teuer sei.
Ob Gesundheitssystem oder Bildung oder Infrastruktur ‒ besonders die Bahn – oder eben Sozialleistungen.
Aber die Bahn ist auch das beste Beispiel dafür, was passiert, wenn wir nicht investieren: Die Dinge werden dadurch nicht besser, weil die Preise ständig gesenkt werden sollen – die Leistungen aber erhöht…? Wie soll das gehen? Das kann nicht funktionieren!
Darum sind kluge Investitionen wichtig. Der Mut, Schulden in gewissem Umfang zu machen, statt ständig auf die ‚Bremse‘ zu treten. Sinnvolle Technologien zu unterstützen, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie erneuerbare Energien zum Thema machen.
Dabei ist dies keine Frage von ‚Null oder Eins‘, wie in der Computertechnologie:
Sondern von weitsichtigen Entscheidungen, die den Ruf des „Made in Germany“ wieder herstellen helfen.
Collage von Bildern in Deutschland, Dresden, Hamburg, Elbsandsteingebirge und Sylt
Wenn wir jammern, dann, weil wir eine Vorstellung davon haben, wie es sein sollte. Hätte sein sollen. Sein müsste oder könnte. Also, ein Bild im Kopf – oder viele Bilder davon, was wir eigentlich glauben, verdient zu haben. Nicht die Pampelmuse, die süß-bitter ist…oder?
Das Paradies…natürlich. Denn darunter machen wir es nicht. Oder?
Ich bin Deutsche von Geburt und Erziehung, bin in Deutschland geboren und aufgewachsen.
Was mir aber nach fast 11 Jahren im europäischen Ausland auffällt: Die Stimmung ist so schlecht, wie noch nie, seit ich denken kann. Wohin ich schaue, Nachrichten fast aller Sender, der Tageszeitungen, Mitmenschen, mit denen ich spreche und Online-Quellen, soweit ich sie nutze:
Überall herrscht die Überzeugung, dass es nur schlimmer werden könne; dass es jetzt schon arg sei; und natürlich, auf allen Kanälen ist die sog. Flüchtlingsproblematik ein hochgehandeltes Thema. Migration als zentrales Problem, das dringend einer Lösung bedürfe.
„Überfremdung?“
Hatten wir das alles nicht schonmal? Waren da nicht schonmal geld- und machtgierige Menschen, die eine „Botschaft“ mit Flammen vor sich her zu tragen schienen?
„Deutschland erwache…?“ Das war einer der zu grausigen Taten verführenden Sprüche.
Alle Muster des Populismus wiederholen sich.
Das ist auch ein Trost: Erkenntnis und Verstehen wird möglich, wenn wir in Geschichte und menschlichen Geschichten die sich wiederholenden Muster erkennen:
Denn die Muster helfen, zu erkennen, was sich ähnelt. Was schonmal dazu geführt hat, dass Menschen sich in Hass und Verachtung gegenseitig die Köpfe einschlugen. Und Schlimmeres.
Wer mehr verstehen und erkennen will, der schaue in die Geschichte, sogar die jüngere seit dem zweiten Weltkrieg zeigt diese wiederkehrenden Muster.
Der beste Grundsatz, das beste Maß, das mir als Maßstab einfällt, stammt aus dem Buddhismus:
Leiden vermeiden.
Wenn wir uns die Zeit nehmen, nachzudenken, über das was vor uns liegt; Lösungen zu versuchen, dann werden wir nicht nur über das Jammern hinaus gelangen.
Sondern in der Gemeinsamkeit mit anderen Menschen mehr Lachen, mehr Freude und mehr Frieden finden. Und die Kraft, uns all jenen entgegen zu stellen, die uns Angst, Feigheit, Menschenfeindlichkeit und Hass einreden wollen.
Leiden vermeiden.
Frieden leben. Jetzt. Hier.
Seehund auf Helgoland (Bild lizenziert über Adobe CC)
Der Zauber des Anfangs: Hesse hat es in einem Gedicht so formuliert. Anfang ist eine Phase im Leben, die uns begegnet, wenn wir eine neue Arbeitsstelle antreten. Oder umziehen. Oder eine wichtige Prüfung abgeschlossen haben und eine neue Phase im Leben oder der Bildung beginnen.
Sich gegenseitig kennen lernen liegt darin. Sich zurecht finden.
Und wer schon oft neu angefangen hat, kennt die Dinge oft wie ’seine Westentasche‘, ist vertraut mit Grundlagen, ohne dass lange geredet werden müsste.
Im menschlichen Leben geht es um „Sachfragen“ und „Emotionen“: Wie etwas sich verhält und was wir dazu empfinden, ist nicht immer gleich.
Aber ohne Emotionen wären wir keine vollständigen Menschen. Wir wären unfähig, uns zu entscheiden, denn unsere Vorlieben und Abneigungen entstehen aufgrund von Emotionen.
Das hat auch Daniel Goleman in seinem vielbeachteten Buch zur emotionalen Intelligenz so schön verdeutlicht.
Anfangen ist zauberhaft – und spannend. Wer das weiß, kann damit umgehen und immer wieder Pausen und Ruhephasen einbauen, um die Sachfragen und Emotionen zu verarbeiten.
Bilder von Robert Chambers, William Hogarth und Heinrich Zille (von links nach rechts und oben nach unten), die Armut und Folgen der unregulierten Verstädterung im 19. Jhdt. zeigen. (Lizenz: Public Domain, Wikimedia Commons)
„Der Markt reguliert sich von allein.“ „Es braucht nur Unternehmergeist und freie Handelszonen, der Rest wird sich von selbst auspendeln.“ Das System Trump…?
Das sind klassische Glaubenssätze. Sie waren noch nie wahr. Ob Zeichnungen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts oder frühe Photographien:
Sie alle zeigen beeindruckend und deutlich, was auch an anderen Stellen verlässlich dokumentiert ist: „Der Markt“ braucht Regularien und Grenzen – und ein Grundgerüst von sozialen Verbänden, die Ausgleich schaffen.
Schlicht gesagt: Was wäre ein Unternehmer ohne Angestellte?
Der „Markt“ ist ein Ausdruck für den Zusammenhang der Waren und Dienstleistungen, der Geldflüsse und der menschlichen Beziehungen, die das alles erst möglich machen.
Der Markt ist ein menschliches Konstrukt, das auf Handel und Wandel beruht. Eigentlich in anderer Form schon sehr alt, wenn auch in früheren Jahrtausenden fast ausschließlich auf Tauschhandel beruhend.
Die Frühzeit des heutigen Systems ist in Ansätzen heute noch in seiner teils zerstörerischen Kraft in den USA ablesbar.
Die Geschichte hat sich gedreht: Als Menschen in großer Zahl in die USA auszuwandern begannen, war das System progressiv, im Vergleich: Es gab keine Leibeigenschaft und keine Gesetze oder Regeln, die soziale Schichten manifestierten. In der Theorie konnte jeder, der eine Geschäftsidee hatte und sie umzusetzen im Stande war, reich werden. Oder wohlhabend. An die „Spitze“ der Gesellschaft aufsteigen.
In der Praxis war das auch dort schon damals anders: Viele der sogenannten Pioniere starben an Hunger, Verzweiflung und fremden Krankheiten in einer Wildnis, die ihnen fremd war.
In New York wuchsen die Elendsviertel schneller, als irgendwo sonst. Es gab viel Platz…
Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurden durch die zunehmende Demokratisierung sowohl in Europa als auch zum Teil in den USA erste Gesetze zur Verhinderung der Ausbreitung von Krankheiten erlassen.
Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland eine Krankenversicherung eingeführt.
Der sogenannte „Freiheitsgedanke“, der als Teil des Gründungsmythos der USA den klaren Blick auf Realitäten verstellt, verhindert bis heute immer wieder menschliche, an den Menschenrechten orientierte, sinnvolle Beschränkungen und Verbesserungen im Sinne des sozialen Grundgedankens einer Gesellschaft, die nur gemeinsam stark ist.
Nicht der Kampf aller gegen alle – sondern die Förderung von Gemeinwohl steht dann im Mittelpunkt. Im Prinzip.
In einigen Tagen jährt sich der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 zum 80. Mal. Als Deutsche habe ich einen großen Teil meiner Jugend und frühen Erwachsenenlebens mit der Idee gehadert: “Deutsche sind in besonderer Weise veranlagt und nur deshalb konnte all das Grauen des Dritten Reiches geschehen.”
Ich weiß heute, dass es anders ist: Menschen neigen unter bestimmten Umständen in aller Welt zu Grausamkeit und Gewalt. Zu grauenhaften Ausschreitungen der Folter und des Mordes an anderen Menschen.
Es gab erstmals in der Geschichte eine besonders akribische Dokumentation des Mordes in großen Mengen. Aber alles andere ist tragischer Weise ein Muster menschlichen Verhaltens, das sich wiederholt.
Weil Muster sich wiederholen, können wir lernen!
Weil sie sich wiederholen, können wir mit Verantwortung und wachem Geist die Muster erkennen und frühzeitig den erneuten Anfängen wehren!
Die Muster sind vor allem diese:
Die wirtschaftlichen Gegebenheiten werden für große Mengen von Menschen schwer.
Es gibt politische Parteien und Organisationen, die das ausnutzen, indem sie simple Falschheiten verbreiten, um Menschen zu verführen: Rechtspopulisten.
Es gibt Ausbildung zu Gewalt in Organisationen, die Krieg ermöglichen sollen: Auch in Kriegszeiten zeigen sich Folterungen und Misshandlungen in großer Zahl, durch solche Seelen der beteiligten Menschen, die zum Töten abgerichtet werden!
Die Haltung in Teilen der Völker, die dazu erzieht, abgebrüht zu sein, ‘cool’, unsensibel und immer souverän – sie ist ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens, mit dem Gewalt und Grausamkeit ermöglicht werden – und zugleich vorab abgesegnet.
Denn wie soll denn Mord und Gewalt verdammt werden, wenn zugleich Massenmord im Krieg plötzlich ‘richtig’ wird?
Die oben erwähnten Parteien, denen an Macht gelegen ist, bekommen die Gelegenheit, an einer Regierung beteiligt zu werden und dadurch Macht zu erlangen.
Wir müssen nicht unsere Köpfe senken, uns als Deutsche schuldig fühlen, die besonders anders seien – sondern wissen, dass Denken und Dichten und Aufklärung eine lange Tradition haben, die Offenheit und Gemeinschaft möglich machen können.
Grenzen setzen all jenen, die (noch) nicht verstehen – sich aufrichten können, um die Arme zur Umarmung ausstrecken zu können. Aufklärung und Mitgefühl sind wichtig.
Das Beachten der historischen Muster, die uns jeden Tag helfen, auch politisch Grenzen zu setzen und Bewusstsein zu schaffen und zu erhalten.
Seit es Rechtspopulisten vom Schlage einer Dr. Weidel oder eines Mr. Trump oder eines Adolf Hitler gibt – spätestens seitdem haben sich die Muster nicht geändert:
Wenn es schwere Zeiten gibt, wer ist schuld? Die ‚Fremden‘, die Anderen, die Juden.
Wer rettet die Welt? “Wir, die ‚Richtigen‘, die Amerikaner, die Deutschen, die aufrechten Nationalisten.”
Das sind die ewig gleichen Botschaften: Es wird mit dem Finger gezeigt, es wird Schuld zugewiesen, gehetzt und politische Gegner lächerlich gemacht.
Um Stimmen zu sammeln! Mehrheiten. Denn die Demokratie lebt davon: Wer mehr Stimmen sammelt, der ist zum Schluss “Gewinner”.
Wirklich?
Lassen wir uns nichts vormachen! Wer Menschen verteufelt, indem er sie unschuldig in Länder abschiebt, die gefährlich sind, der macht mit: An der Zerstörung der Demokratie, die auf den Menschenrechten für alle beruht.
Wer ausgrenzt und Gräben aufreißt, wo keine sein müssen – wer Angst schürt, um Macht zu gewinnen – der macht mit:
Die Demokratie in Gefahr zu bringen und eine Diktatur zu errichten, die wie George Orwells “1984“ oder Aldous Huxleys ”Brave New World“ anmutet:
Kontrolle rund um die Uhr, eine Meinung, eine Sichtweise; eine Lebensform.
Wir hatten das schonmal, nicht nur hier, aber auch und gerade in Deutschland.
Nein zu Diktatur, Extremismus und Menschenverachtung!
Ja zu Investitionen, ob in Bildung, Gesundheitswesen oder nachhaltige Energien!
Ja zu offenen, gebildeten Hirnen und Herzen und mehr Menschlichkeit!
„Wollen ist Können“ lautet ein altes persisches Sprichwort. Es macht deutlich, dass Menschen tatsächlich Dinge können oder lernen, die sie wichtig finden, die sie ‚wollen‘. Können wollen.
Erkennen oder auch ‚verstehen‘, im landläufigen Sinn bedeutet, eine Sache oder einen Menschen in allen Facetten zu sehen und zu begreifen. Es ist ein weites Feld, in der Forschung, wie menschliches Erkennen überhaupt möglich sei. Auch Philosophen beschäftigen sich seit Jahrhunderten damit, von Sokrates/Plato über Kant bis hin zu modernen Philosophen:
Erkenntnis und Erkenntnisfähigkeit ist immer wieder im Fokus der Abhandlungen und Diskussionen.
Man kann auf jeden Fall festhalten:
Erkenntnisfähigkeit beruht auf den Ideen und Modellen, die wir kennen. Unserem Wissen. Je bekannter eine Erscheinung und ihre Formen sind, desto leichter erkennen und verstehen wir sie.
Erkenntniswillen hängt mit Motiven und Zielen zusammen:
An der Wahrheit interessiert sein oder der damit verbundenen Selbsterkenntnis, die zu Zeiten schmerzhaft sein kann; das Infragestellen des Bekannten, um zu neuen Erkenntnissen vorzudringen, der Mut, der notwendig sein kann, der „Wahrheit ins Auge zu schauen“ – das alles ist nötig.
Es gibt aber Motive, die es notwendig machen können, sich selbst oder anderen Dinge zu unterstellen oder auch vorzumachen, die unwahr sind. Denn je nach Wertmaßstäben kann es sein, dass Wahrheit und Motive nicht zusammen passen.
Manchmal werden Menschen verunglimpft oder in einem bestimmten Licht betrachtet – damit man (frau) sich selbst besser oder größer oder auch wichtiger fühlen kann.
Erkennen und Verstehen anderer Menschen kann zu mehr Freude und mehr Nähe führen. Es kann schmerzhaft sein; in manchen Fällen auch enttäuschend, gelegentlich hart, weil grausig.
Die Literatur, Fiktion oder Dokumentation, Kunst, Theater, sie sind voll von solchen Geschichten.
Ich persönlich finde zentral und wichtig, genau hinzuschauen: Denn es passieren schlimmere Dinge, wenn die Wahrheit verborgen bleibt oder wird – ob simple Ungerechtigkeiten oder echte Fehlurteile, seien es solche des Alltags – oder solche der Wirtschaft – oder auch der Rechtsprechung. Sie können viel unnötiges Leid verursachen.