
Gut oder schlecht. Schwarz oder weiß. Sympathisch oder unsympathisch. Falsch oder richtig. Freundlich oder unfreundlich… Diese Dualität von Konzepten oder Urteilen ist typisch für viele, eher westlich geprägte Sichtweisen.
Aber weder Menschen noch Dinge sind so: Entweder – oder.
Sondern: sowohl – als auch.
Manche meiner Leser wissen das oder lernen es auch früh. Oder haben eine Beobachtungsgabe, die ihnen das vermittelt.
Andere Menschen sind so überzeugt davon, dass Dinge, Situationen oder Menschen nur eines sein können, dass sie zeitlebens an der Wahrheit vorbei gehen – urteilen.
Respektvoll oder frech. Sensibel oder ‚tough‘. Ausschweifend oder prüde. Fleißig oder faul. Witzig oder einfühlsam. Humorvoll oder humorlos.
Es scheint keinen Raum dazwischen zu geben.
Aber in Wahrheit ist das Leben nicht schwarz oder weiß. Nicht 1 oder 0. Und Menschen sind es auch nicht. Mit Freude genau hinschauen und Platz gewinnen für Vielseitigkeit kann neue Sichtweisen und Erkenntnisse zulassen.
Sehr nett aus Überzeugung, nicht naiv: „Holzauge sei wachsam“, heißt ein schöner alter Spruch. Denn auch das kann wichtig sein, weil mancher dennoch nicht so nett ist, wie er scheint.
Weil es eben keine Dualität ist, entweder – oder, sondern: Sowohl – als auch.