Wählen gehen! (Bild lizenziert via Adobe CC, meine Graphik)
Es scheint, als sei Wählen dieses Mal schwieriger, als sonst. Es ist es nicht wirklich, wenn man sich die Geschichte anschaut.
Wie entscheiden?
Wenn es zunächst unklar scheint, dann gegen die rechstextremen Parteien! Sondern merhheitsfähige Parteien wählen, die demokratische Grundwerte vertreten.
Mein Herz schlägt links und sozial. SPD.
Die Zeiten sind schwer; sie sind es oft gewesen. Die digitalen Kanäle scheinen immer wieder die wirklich wichtigen Werte und Notwendigkeiten zu verwischen. Migration wird zum Scheinproblem.
Wir müssen zusammen halten!
Demokratie ist ein wertvolles Gut und sollte bewahrt bleiben. Sie ist nicht trivial. Viele Gruppen und Menschen haben Stimmen.
Aber die ‚Alternative für Deutschland‘ ist keine: Diktatur und menschenverachtende Ideen und Werte.
Bilder von Robert Chambers, William Hogarth und Heinrich Zille (von links nach rechts und oben nach unten), die Armut und Folgen der unregulierten Verstädterung im 19. Jhdt. zeigen. (Lizenz: Public Domain, Wikimedia Commons)
„Der Markt reguliert sich von allein.“ „Es braucht nur Unternehmergeist und freie Handelszonen, der Rest wird sich von selbst auspendeln.“ Das System Trump…?
Das sind klassische Glaubenssätze. Sie waren noch nie wahr. Ob Zeichnungen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts oder frühe Photographien:
Sie alle zeigen beeindruckend und deutlich, was auch an anderen Stellen verlässlich dokumentiert ist: „Der Markt“ braucht Regularien und Grenzen – und ein Grundgerüst von sozialen Verbänden, die Ausgleich schaffen.
Schlicht gesagt: Was wäre ein Unternehmer ohne Angestellte?
Der „Markt“ ist ein Ausdruck für den Zusammenhang der Waren und Dienstleistungen, der Geldflüsse und der menschlichen Beziehungen, die das alles erst möglich machen.
Der Markt ist ein menschliches Konstrukt, das auf Handel und Wandel beruht. Eigentlich in anderer Form schon sehr alt, wenn auch in früheren Jahrtausenden fast ausschließlich auf Tauschhandel beruhend.
Die Frühzeit des heutigen Systems ist in Ansätzen heute noch in seiner teils zerstörerischen Kraft in den USA ablesbar.
Die Geschichte hat sich gedreht: Als Menschen in großer Zahl in die USA auszuwandern begannen, war das System progressiv, im Vergleich: Es gab keine Leibeigenschaft und keine Gesetze oder Regeln, die soziale Schichten manifestierten. In der Theorie konnte jeder, der eine Geschäftsidee hatte und sie umzusetzen im Stande war, reich werden. Oder wohlhabend. An die „Spitze“ der Gesellschaft aufsteigen.
In der Praxis war das auch dort schon damals anders: Viele der sogenannten Pioniere starben an Hunger, Verzweiflung und fremden Krankheiten in einer Wildnis, die ihnen fremd war.
In New York wuchsen die Elendsviertel schneller, als irgendwo sonst. Es gab viel Platz…
Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurden durch die zunehmende Demokratisierung sowohl in Europa als auch zum Teil in den USA erste Gesetze zur Verhinderung der Ausbreitung von Krankheiten erlassen.
Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland eine Krankenversicherung eingeführt.
Der sogenannte „Freiheitsgedanke“, der als Teil des Gründungsmythos der USA den klaren Blick auf Realitäten verstellt, verhindert bis heute immer wieder menschliche, an den Menschenrechten orientierte, sinnvolle Beschränkungen und Verbesserungen im Sinne des sozialen Grundgedankens einer Gesellschaft, die nur gemeinsam stark ist.
Nicht der Kampf aller gegen alle – sondern die Förderung von Gemeinwohl steht dann im Mittelpunkt. Im Prinzip.
Mitgefühl mit Betroffenen ist angesagt – (Image by Cdd20 from Pixabay)
Migration ist nicht das Problem! Migration wird zum Problem gemacht! Denn es ist so schön griffig und scheint leicht umsetzbar: Finde einen Sündenbock und verjage ihn, wenn es Dir schlecht geht. Dann geht es Dir besser.
Das Prinzip ist uralt!
Aschaffenburg ist schaurig und tragisch: Solch ein Schicksalsschlag ist für die Angehörigen und Freunde am schlimmsten!
Umso mehr gilt es, nicht wieder nur politische Parolen gebetsmühlenartig aufzuwärmen!
Es ist nicht die Migration, die das Leben schwer macht. Einzelne Attentate zeigen ein Problem mit dem Umgang damit.
Noch mehr Gesetze zur Migration lösen das Problem nicht!
Es braucht gute Schulung und ordentliche Budgets, um bestehende Gesetze umzusetzen!
Das gilt für deutsche wie nicht-deutsche Straftäter gleichermaßen!
Das Problem sind wirtschaftlich schwere Zeiten, die Menschen verunsichern – weil sie ihre Stellen verlieren – oder keine finden.
Weil neue Technologien bedrohlich scheinen – und selbsternannte Propheten und Schwarzseher die Zukunft in düsteren Farben ausmalen!
Seit Menschengedenken haben Pandemien und zudem besondere Daten in den Kalendern Menschen in Menetekel-Phantasien gestürzt: Das Zeichen an der Wand, das Unheil voraussagt.
Herrn Friedrich Merz als persönliche Nachricht übermittelt: Hüten Sie sich vor billigem Stimmenfang! Wir haben etwas zu verlieren, hier – politisch und gesellschaftlich.
Der überwiegende Teil der düsteren Prognosen vergangener Jahrzehnte muss noch eintreffen…
Das Motto der Stunde lautet:
Demokratische Werte hochhalten. Dran bleiben – Pausen nicht vergessen.
13.02.2025, München:
So kurz hintereinander zwei tragische Fälle…ist da Anstiftung zu einer Straftat im Spiel? Wird finanzielle oder gar eine andere Art Abhängigkeit in grausamer Weise ausgenutzt, um Straftaten anstiften und zu bestimmten Zwecken ausnutzen zu können…? Es gibt und gab solche Fälle.
Den Hinterbliebenen und den Opfern gilt unser ganzes Mitgefühl.
Aber in jedem Fall: Die Situation ist bekannt! Es fehlt weder an Gesetzen noch an möglichen Schritten, solchen Situationen zu begegnen.
In einigen Tagen jährt sich der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 zum 80. Mal. Als Deutsche habe ich einen großen Teil meiner Jugend und frühen Erwachsenenlebens mit der Idee gehadert: “Deutsche sind in besonderer Weise veranlagt und nur deshalb konnte all das Grauen des Dritten Reiches geschehen.”
Ich weiß heute, dass es anders ist: Menschen neigen unter bestimmten Umständen in aller Welt zu Grausamkeit und Gewalt. Zu grauenhaften Ausschreitungen der Folter und des Mordes an anderen Menschen.
Es gab erstmals in der Geschichte eine besonders akribische Dokumentation des Mordes in großen Mengen. Aber alles andere ist tragischer Weise ein Muster menschlichen Verhaltens, das sich wiederholt.
Weil Muster sich wiederholen, können wir lernen!
Weil sie sich wiederholen, können wir mit Verantwortung und wachem Geist die Muster erkennen und frühzeitig den erneuten Anfängen wehren!
Die Muster sind vor allem diese:
Die wirtschaftlichen Gegebenheiten werden für große Mengen von Menschen schwer.
Es gibt politische Parteien und Organisationen, die das ausnutzen, indem sie simple Falschheiten verbreiten, um Menschen zu verführen: Rechtspopulisten.
Es gibt Ausbildung zu Gewalt in Organisationen, die Krieg ermöglichen sollen: Auch in Kriegszeiten zeigen sich Folterungen und Misshandlungen in großer Zahl, durch solche Seelen der beteiligten Menschen, die zum Töten abgerichtet werden!
Die Haltung in Teilen der Völker, die dazu erzieht, abgebrüht zu sein, ‘cool’, unsensibel und immer souverän – sie ist ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens, mit dem Gewalt und Grausamkeit ermöglicht werden – und zugleich vorab abgesegnet.
Denn wie soll denn Mord und Gewalt verdammt werden, wenn zugleich Massenmord im Krieg plötzlich ‘richtig’ wird?
Die oben erwähnten Parteien, denen an Macht gelegen ist, bekommen die Gelegenheit, an einer Regierung beteiligt zu werden und dadurch Macht zu erlangen.
Wir müssen nicht unsere Köpfe senken, uns als Deutsche schuldig fühlen, die besonders anders seien – sondern wissen, dass Denken und Dichten und Aufklärung eine lange Tradition haben, die Offenheit und Gemeinschaft möglich machen können.
Grenzen setzen all jenen, die (noch) nicht verstehen – sich aufrichten können, um die Arme zur Umarmung ausstrecken zu können. Aufklärung und Mitgefühl sind wichtig.
Das Beachten der historischen Muster, die uns jeden Tag helfen, auch politisch Grenzen zu setzen und Bewusstsein zu schaffen und zu erhalten.
Sehr wichtig ist für Menschen, dass sie sich anderen ebenbürtig fühlen können.
Als Mensch!
Unabhängig von Bildung, Einkommen, Hautfarbe oder Religion.
Das fehlt manchen Menschen. Und auch das überall.
Das kann traurig sein.
Manchmal hat es schreckliche Konsequenzen.
Manches ist für das Leben universell.
Auch ausgedrückt mit: „Die Sonne bescheint Gerechte und Ungerechte.“
Selbstwertgefühl ist kein Schicksal. Selbstwertgefühl wird uns durch Erziehung und Gesellschaftskultur vermittelt.
Angemessenes Selbstwertgefühl in einer Gemeinschaft kann aufgebaut werden, in jedem Alter. Ob Erwachsene oder Kinder – manchmal braucht das Unterstützung und Ideen von außen.
Denn nur wer sich aufrichten kann, hat die Arme frei zum Umarmen.
„Wollen ist Können“ lautet ein altes persisches Sprichwort. Es macht deutlich, dass Menschen tatsächlich Dinge können oder lernen, die sie wichtig finden, die sie ‚wollen‘. Können wollen.
Erkennen oder auch ‚verstehen‘, im landläufigen Sinn bedeutet, eine Sache oder einen Menschen in allen Facetten zu sehen und zu begreifen. Es ist ein weites Feld, in der Forschung, wie menschliches Erkennen überhaupt möglich sei. Auch Philosophen beschäftigen sich seit Jahrhunderten damit, von Sokrates/Plato über Kant bis hin zu modernen Philosophen:
Erkenntnis und Erkenntnisfähigkeit ist immer wieder im Fokus der Abhandlungen und Diskussionen.
Man kann auf jeden Fall festhalten:
Erkenntnisfähigkeit beruht auf den Ideen und Modellen, die wir kennen. Unserem Wissen. Je bekannter eine Erscheinung und ihre Formen sind, desto leichter erkennen und verstehen wir sie.
Erkenntniswillen hängt mit Motiven und Zielen zusammen:
An der Wahrheit interessiert sein oder der damit verbundenen Selbsterkenntnis, die zu Zeiten schmerzhaft sein kann; das Infragestellen des Bekannten, um zu neuen Erkenntnissen vorzudringen, der Mut, der notwendig sein kann, der „Wahrheit ins Auge zu schauen“ – das alles ist nötig.
Es gibt aber Motive, die es notwendig machen können, sich selbst oder anderen Dinge zu unterstellen oder auch vorzumachen, die unwahr sind. Denn je nach Wertmaßstäben kann es sein, dass Wahrheit und Motive nicht zusammen passen.
Manchmal werden Menschen verunglimpft oder in einem bestimmten Licht betrachtet – damit man (frau) sich selbst besser oder größer oder auch wichtiger fühlen kann.
Erkennen und Verstehen anderer Menschen kann zu mehr Freude und mehr Nähe führen. Es kann schmerzhaft sein; in manchen Fällen auch enttäuschend, gelegentlich hart, weil grausig.
Die Literatur, Fiktion oder Dokumentation, Kunst, Theater, sie sind voll von solchen Geschichten.
Ich persönlich finde zentral und wichtig, genau hinzuschauen: Denn es passieren schlimmere Dinge, wenn die Wahrheit verborgen bleibt oder wird – ob simple Ungerechtigkeiten oder echte Fehlurteile, seien es solche des Alltags – oder solche der Wirtschaft – oder auch der Rechtsprechung. Sie können viel unnötiges Leid verursachen.
Wieder ein Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt. Wieder ein Gefährt. Wieder riesige Medienöffentlichkeit.
Ja, wir brauchen die Medien. Wir brauchen Pressefreiheit.
Aber Medien müssen „Auflage machen“. Also müssen sie Sensationen „ausschlachten“. ‚They are milking it.‘
Das ist das Problem bei manchen dieser gruseligen Taten: Jemand ahmt nach; steht offenbar, so erste Testergebnisse gestern, unter Drogeneinfluss.
Was theoretisch mildernde Umstände bedeuten könnte. Wenn jemand das evtl. mit Berechnung einsetzt, um eine milde Strafe zu sichern, ist spätestens Untersuchung des Hintergrundes notwendig.
Allerdings ist eines auch wahr: Rechtspopulisten auch und gerade im Zusammenhang mit der AfD und ihren Anhängern sind mitverantwortlich!
Sie nutzen jede nur mögliche Gelegenheit, Menschen aufzuhetzen.
Auch im vergangenen Jahr wurde ein Weihnachtsmarkt genutzt, um Öffentlichkeit zu erzeugen.
Angst und Hass zu schüren und dadurch im Zweifel sogar mögliche Terroristen einmal mehr in den Fokus zu rücken – und daraus politisches Kapital zu schlagen!
Lassen wir uns nicht verleiten! Nicht zu voreiligen Schlüssen, nicht zu „Schnellschüssen“ – erst recht nicht zu ‚Kurzschlüssen‘!
Unser Land hat eine lange Tradition von Aufklärung und humanistischer Kultur zu bieten!
Sie hat Platz für Großmut und Vielseitigkeit. Erst recht, wenn die wieder einmal sehr ungerechte Verteilung von Kapital und Wirtschaftsmitteln besteht. In einer Zeit der Krise.
Migration und andere Kulturen sind auch Quellen des Wohlstands – keine Bedrohung! Erst recht in diesen Zeiten, wo der Nachwuchs ausbleibt und künftige Rentensysteme fraglich sind.
Krisen sind Zeiten zum Zusammenstehen, der Solidarität. Nicht der Feindschaft. Zusammenhalten, über Kulturgrenzen hinweg, mit Offenheit und Besonnenheit.
Deutschland, Deine Politiker: Ein Mensch wie Herr Friedrich Merz von der CDU glaubt allen Ernstes, dass die Nutzung der Kernenergie heutzutage überhaupt diskutiert werden sollte?
Herr Merz & Co., wo haben Sie denn die letzten Jahrzehnte gep…geschlafen?
Nicht wirklich verwunderlich, leider, denn die Union war schon immer zuerst für die Unterstützung derer, die Profit auf ihren Fahnen stehen haben.
Nur: Wie haben keinen „Plan(eten) B“!
Und die Anstrengungen, die manche Amerikaner unternehmen, die Erde zugunsten anderer Planeten zu verlassen – die sind geradezu zynisch!
Hauptsache, Profit?
Komme, was da wolle? Wenn sie diesen Planeten mit Geldgier in die „Tonne getreten“ haben, dann ist es woanders ja womöglich auch noch machbar?
„Game over“ -> „Move to Start“ ???
Dies ist kein Monopoly-Spiel! Dies ist unser Planet! Die Erde mit all ihren wunderbaren Gegenden, Tieren, Ozeanen, Fischen und Meerestieren, Pflanzen, Bäumen, Früchten – und Raubtieren.
Es gibt Menschen, die meinen, weil es unter Tieren auch Raubtiere gebe, sei der Mensch für raubtierähnliches Verhalten quasi entschuldigt…ist doch „echt tierisch“ – also menschlich…?
Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Menschen können denken – und werten. Alles, eben, was zu einem hochentwickelten Gehirn gehört.
Theoretisch können sie dazu lernen… Aber das setzt den Willen voraus.
An alle, die wie Herr Merz immer noch glauben, es gebe keine Alternativen, fangen Sie an zu denken: Lösungen sind nicht immer einfach, aber sie sollten zukunftsorientiert sein.
Wer in der Vergangenheit lebt, verpasst Chancen der Weiterentwicklung. Und in einem Land, wie Deutschland, das seit Jahrhunderten auch für Innovation bekannt war, für Dichter und Denker, sollte das nicht notwendig sein.
Seit ich denken kann, buchstäblich, ist es scheinbar die gleiche Diskussion, in Wirtschaftskrisenzeiten besonders: Investieren in öffentliche Haushalte und alles, was damit zusammenhängt und wichtig ist für die Zukunft?
Oder sparen…?
Es sollte allen klar sein, dass einige Säulen besonders wichtig sind, um unsere Gesellschaft ‘mental und physisch’ gesund und fit zu halten: Dazu gehören Bildungseinrichtungen, also Schulen, Weiterbildungseinrichtungen, Hochschulen und Fördermaßnahmen.
Warum?
Weil Innovation auf Wissen beruht.
Was ist das eigentlich? Innovation ist ein anderer Ausdruck für Erfindergeist; es kann aber auch bedeuten, dass Menschen in der Lage sind, vernetzt und weitsichtig zu denken.
Innovation brauchen wir schon deshalb, weil wir durch die Klimakrise weiter an neuen Lösungen und besseren Wegen der Energiegewinnung arbeiten und diese umsetzen müssen.
Wir brauchen alternative Konzepte von Wirtschaft, damit “Erfolg” nicht mehr nur an ständigem Wachstum gemessen werden braucht!
Wissen zur Geschichte ist wichtig, um rechtspopulistischen Laberern widerstehen und ihnen etwas entgegen setzen zu können.
Wissen zu Erkenntnissen früherer Zeiten kann wichtig werden, wenn es gilt, alte Methoden der Gesundheitspflege modern zu nutzen.
Wir brauchen kluge Investitionen in die Zukunft, um Logistik und Verkehr ‘am Laufen’ zu halten. Zukunftsorientiert und nachhaltig.
Gerade die Deutsche Bahn ist da wichtig: Sie stellt Infrastruktur sicher und ist eine nachhaltige Möglichkeit, CO2-Belastungen zu minimieren.
Zugleich steht aber die Automobilindustrie mit all ihren Zulieferern in der ‘Warteschleife’ und droht natürlich (auch) mit Arbeitsplatzverlusten, wenn ihre Bedingungen erschwert werden; oder Beschäftigungsmodelle gerechter werden sollen.
Aber mittlerweile ist die DB leider – zumindest momentan – auch international zur Lachnummer geworden. Das war nicht immer so!
Sie galt über Jahrzehnte, wenn nicht fast zwei Jahrhunderte als beispielhaft.
Das können wir in Deutschland besser!
Die gegenseitigen Abhängigkeiten sind komplex.
Aber zu glauben, das ständiges “Mosern” uns weiterbringt, ist zu kurz gedacht.
In der Demokratie sollen Lösungen diskutiert werden können. Es soll außerdem Minderheitenschutz gewährleistet sein.
Meinungsfreiheit.
Pressefreiheit.
Rechtssicherheit.
Menschenrechte.
Nachhaltigkeit.
Diskussionen sind wichtig.
Aber die Ziele müssen im Auge behalten werden, um dann komplex und vernetzt “vom Ziel rückwärts” zu denken, zu diskutieren und zu planen.
Die Verflachung der Informationen der öffentlich-rechtlichen Sender durch “Verschlankung” im Sinne der Kostensenkung kann das falsche Signal sein!
Denn das Netz ist übervoll mit Fehlinformation.
Das Gegengewicht mit verlässlicher Information muss sichtbar bleiben!
Ich appelliere an alle meine Leser, sich daran zu erinnern, dass wir in einer Gemeinschaft leben, weil wir als Menschen uns gegenseitig brauchen.
Wer unzufrieden ist – hebe die Hand – und mache mit!
Aber nicht nur meckern, sondern konstruktive Kritik üben.
Machtspielchen gibt es schon genug. Und sie könnten uns unsere Lebensgrundlage – unseren Planeten – kosten.
Hartnäckig hält sich das Bild vom lauten, autoritären Ton, um nicht zu sagen, ‚Führungsstil‘. Wer führt, ist laut und zeigt dadurch Durchsetzungsvermögen.
‚Kasernenhofton’…?
In der Tat, wenn man sich anguckt, woher diese Mär stammt, dann wird schnell deutlich: Sie entstand in der Geschichte durch die militärischen Gepflogenheiten:
Wer nicht spurt, wird rund gemacht, zunächst angebrüllt, am besten vor „versammelter Mannschaft“.
Wenn das nichts fruchtet, wird er schikaniert, bis ihm die Tränen kommen.
Wenn dann noch kein Rückgrat endgültig gebrochen wurde, wird ‚gefeuert‘.
Was man dadurch erreicht, ist an und für sich der Wunsch des „Kanonenfutterproduzenten“ Militär:
Angepasste, einförmige, fast willenlose Gummigeschöpfe, die sich auch in den Tod brüllen lassen – und wenn es nur ist, um dem Militärleben endlich zu entkommen, aber die Familie trotzdem versorgt zu wissen. Durch die Witwen- und Waisenrenten.
Und auf solch einer Führungs(un)kultur sollen dann selbständiges Denken oder gar Innovation florieren?
„Viel Führung gab’s und wenig Qualität‘, möchte ich dazu sagen.
Es geht nämlich auch anders. Durch Überzeugungskraft, weil man von seinen Ideen und Zielen selbst ausreichend überzeugt ist; dennoch offen für neue Sichtweisen. Diskussion zulassen kann, ohne das sofort als Autoritätsverlust zu betrachten.
Führung, die auf Menschen und Miteinander setzt, auf Echtheit und zugleich Vorsicht im Umgang miteinander, kann Dinge erreichen, die unmöglich scheinen: Versöhnen.
Die Weltgeschichte ist voll von guten Beispielen. Zwei fallen mir dazu ein:
Lawrence von Arabien, der durch Wertschätzung und Kenntnis der Geschichte vollbrachte, was Generationen vor ihm verwehrt war: Die arabischen, zerstrittenen Stämme zu einen. (Seine Ziele waren leider höchst zweifelhaft: Er nutzte die Stämme dazu, Großbritannien Kriegsvorteile während des ersten Weltkriegs zu verschaffen.) Aber die Leistung als solche ist trotzdem bahnbrechend.
Angela Merkel, die als Bundeskanzlerin a.D. über 16 Jahre einen Führungsstil vorgelebt hat, der mehr war und ist, als das „Zusammenscheißen“ des Gegners.
Denn manchmal ist es wichtiger, den anderen als gleichberechtigten Gesprächspartner anzuerkennen; zu verhandeln – und ihn so ins Boot zu holen – oder dort zu halten.
Statt Autorität durch Auftrumpfen und scheinbare Macht zu demonstrieren…