Die Tragik der ‚Abgehängten’… — Graz, Erfurt, Winnenden… — Das Andere zulassen lernen…?

Photo einer Pflanzenblüte der Art Tränendes Herz
Tränendes Herz — (Image by Desirée from Pixabay)

Es ist grausam, für die Opfer — und fast noch mehr für die Hinterbliebenen. Für Verletzte: Sie kämpfen mit ihrem Leben — von jetzt — auf gleich. Ein sonniger Tag, der Sommer steht vor der Tür — und plötzlich ist nichts mehr wie es war.

Warum?

Warum, ist die wohl auch brennende wenn nicht die brennendste Frage, die sich alle stellen, denen solche Vorkommnisse nicht gleichgültig sind, selbst wenn nur aus der Ferne beobachtend.

Das Warum ist sicher immer auch individuell. Aber die Muster scheinen sich zu häufen: Verletzungen vielleicht durch Ausgrenzt-werden. Ob digital — oder von Angesicht zu Angesicht.

Es wäre vielleicht dies hilfreich, also auf mehreren Ebenen — ein Versuch:

    • Dass wir lernen, hinzuschauen, wenn das Andere ausgegrenzt wird; wenn es nur noch eine akzeptierte Art gibt, sich zu benehmen, zu kleiden oder zu ’sein‘.
    • Dass wir lernen, Toleranz* zu üben: Sie bedeutet nicht, etwas Schlechtes gut zu finden.
      Sondern anzunehmen/hinzunehmen, was wir schwer zu billigen finden:
      Eine andere Religion, ein anderes Wesen, eine andere Sichtweise.
    • Dass wir auch und gerade patriarchalische Werte des ‚ganzen Kerls‘, des ‚wehrhaften Mannes‘ wieder kritisch hinterfragen.
      Zu oft sind es Männer, die sich subjektiv als an der Gesellschaft leidend und nicht ausreichend wertgeschätzt sehen, die so reagieren:
      Mit Waffengewalt scheinbar Rache übend.
    • Diese und andere Vorkommnisse müssen auch bekannt werden. Aber tage- , wochen- oder gar monatelange Medienaufmerksamkeit kann offenbar Nachahmungstäter zusätzlich anziehen.
    • Wenn berichtet werden muss, deutlich machen, dass es keine Sensation ist — sondern grausames Leid, das den Menschen zugefügt wird.
    • Wer Waffen als legitimes Mittel der Auseinandersetzung kennen lernt — nutzt sie im Zweifel auch, genau dafür…
      Wir müssen Frieden als auch männliches Prinzip wieder in den Vordergrund rücken!

 


Toleranz f. ‘Duldung, Duldsamkeit’ (Mitte 16. Jh.), später auch allgemein ‘Rücksichtnahme, Großzügigkeit, Aufgeschlossenheit’ und (ab 19. Jh.) ‘zulässige Abweichung vom Nennwert’, aus lat. tolerantia ‘Fähigkeit zu ertragen, Geduld, Duldsamkeit’.

(aus: DWDS.de)

Kulturen und Verstehen — Verständnis, Kontext, Mitgefühl — Bewusstsein und ‚Bewusstheit‘

Collage of three images to represent different cultures, an Indian feather mobile, an Asian woman smiling and a person holding a mobile phone taking a picture
Images: Anke Sundermeier, Sasin Tipchai, Ramon Perucho from Pixabay

Was brauchen wir Menschen, wenn wir uns mitteilen möchten? Verständnis. Das Wissen darum, der andere möge zuhören — weil er Zeit, Geduld und Offenheit mitbringt, das anzuhören, was uns auf der Seele liegt.

Im Persischen wird das gerne umschrieben mit „dard-e del kardan“, wörtlich: „Herzschmerz tun“, was soviel bedeutet wie, „das Herz ausschütten und dadurch erleichtern“.

Je nach Vorerfahrung lernen wir auch, dass Menschen unterschiedlich vorgebildet oder interessiert sind.
Also sind Freundschaften möglich, wenn man ähnliche Vorerfahrungen und Wissen mitbringt — und Zeit hatte, sich kennen zu lernen.

Wer das Leben und die Menschen aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln kennen lernen konnte, ist dann besonders vorsichtig, um nicht eine einmal gemachte Erfahrung unnötig zu wiederholen.

Hinzu kommt, dass wir Menschen natürlich auch unterschiedlich geprägt sind. Nicht nur Kultur, auch Religion oder Bildung und Geschichte einer Region tragen zum eigenen Weltbild bei.

Es gibt Kulturen, da ist der Kontext des Gesagten sehr wichtig. Wer dann Tonfall und Mimik und Körpersprache nicht zu deuten weiß, kann leicht ins Fettnäpfchen treten.

Und überall auf der Welt sind Menschen erstmal vorsichtig, wenn sie sich nicht gut kennen — oder in einem Arbeitsumfeld bewegen.

Ich persönlich weiß relativ gut, wie und warum und wann Menschen verletzt sind; Angst bekommen; verunsichert werden oder sich fühlen.
Wie leicht die eigene Sichtweise / die Perspektive den Blick auf den anderen, die Wahrheit oder die tatsächlichen Ziele verstellt.

Auch ähnliche Bildung und Erfahrung machen Verstehen und Verständnis leichter.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Frieden und friedliche Koexistenz erleichtert, andere zu verstehen. Ich weiß von einem Vater, der viele Jahre im Arbeitsumfeld Menschen beraten und ‚gecoacht‘ hat, was passieren kann, wenn Menschen sich ‚in Gräben verschanzen‘ und dadurch unfähig werden, miteinander zu reden — oder gar zusammen zu arbeiten.

Wie leicht Konflikte ein Eigenpotential entwickeln. Wie leicht aber auch Menschen sich täuschen können, in der Einschätzung anderer, weil sie nur die Oberfläche sehen. Ob privat oder beruflich: Ich erkenne und schätze Menschen und Dinge auf meine Art ein. Habe viel Erfahrung und Wissen sammeln müssen — dürfen — und wollen.

Das lässt sich nicht leicht ‚passend machen‘. Je nach dem. Aber es gibt viele Ebenen, auf denen man miteinander kommunizieren kann, Freude teilen — und Sichtweisen und Blickwinkel oder auch Erfahrungen teilen kann.

Das braucht dann Geduld. Und die Freude am Möglichen. Menschlichen.

Warum künstliche Intelligenz (KI) nicht intelligent ist – Chancen und Grenzen einer Technologie

Image of female head shape with gear icons and light bulb drawn across symbolising a machine and a human intelligence, the lighted bulb for ideas
Bild freie Lizenz via freepik.com

Seit einigen Jahren ist KI, künstliche Intelligenz (AI, artificial intelligence) in aller Munde: Spätestens seit OpenAI mit ChatGPT seine 2. Version mit Grundfunktionen online zugänglich gemacht hat, wissen alle, die digitale Geräte nutzen, dass es so etwas gibt.

Genauso unzuverlässig, wie viele allgemeine Gerüchte und Aussagen darüber sind aber auch die Ängste und Befürchtungen, die gestreut werden:

Eine „künstliche Intelligenz“ werde womöglich die Weltherrschaft übernehmen.
Und anderer, ähnlicher Unsinn.

Folgendes sind die Fakten:

    • Seit es Menschen gibt, versuchen sie, das ‚Geheimnis‘ des Lebens zu ergründen: Wieso lebt der eine Organismus, der andere nicht?
    • Eine Ausgeburt solcher Phantasien stammt vom Ende des 18. Jhdts. aus England: „Frankenstein“ von Mary Wollstonecraft Shelley.
    • Seit den 1940er Jahren wird an der sogenannten künstlichen Intelligenz geforscht.
    • Künstliche Intelligenz ist ein Marketingausdruck: Seit an Psychologie, Medizin und Philosophie geforscht wird, ist die Definition für menschliche Intelligenz eindeutig.

Künstliche Intelligenz funktioniert immer nach demselben Prinzip:

    • Eine bestimmte Lösung soll schneller erreicht werden, um Zeit zu sparen. Oder Menschen. Oder große Mengen von Daten auszuwerten.
    • Künstliche Intelligenz beruht auf der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Statistik.
      • Sie wird zunächst programmiert, bestimmte Muster in Ausgangsdaten, den „Trainingsdaten“, zu erkennen.
      • Es folgen einige Tests, die Ergebnisse aus Trainingsdaten, die bereits bekannt sind, werden auf Korrektheit geprüft.
      • Erst danach werden große Mengen weiterer Daten eingegeben, um prüfen zu lassen, welche ähnlichen Ergebnisse daraus hervorgehen.
      • Da KI-Maschinen – denn darum handelt es sich, Rechner, die Algorithmen mit Daten abgleichen – sehr viele Rechenoperationen in sehr kurzer Zeit durchführen können, sind sie schneller als Menschen.
      • Aber die Ergebnisse müssen Menschen immer überprüfen.
      • Denn KI-Maschinen vergleichen, sie haben nur zur Verfügung, was Menschen vorher programmiert haben.
      • KI hat kein Gehirn, das neue, kreative Zusammenhänge erkennen könnte.
      • KI fühlt nicht.
      • Darum ist sie nicht in der Lage, das zu tun, was als intelligentes Denken bekannt ist. Oder kreativ zu sein.
      • Texte oder Bilder werden  immer nur aufgrund bereits bekannter Daten ‚zusammengesetzt‘.
      • Prognosen werden aufgrund bekannter Muster zusammengestellt.

Die alles bedeutet:

Künstliche Intelligenz kann man zu bedienen und zu überprüfen ‚lernen‘. Texte oder Bilder kann man damit evtl. schneller erstellen. Aber dazu braucht es eine Vorstellung davon, wie der jeweilige Text gut wäre.
Also: Was ist ein guter Text für den Anwendungsfall?

Mit anderen Worten: Man muss sich allenfalls schulen lassen, um in die Lage versetzt zu werden, die Ergebnisse von KI zu überprüfen.

Denn, KI, künstliche Intelligenz ist eine Maschine. Eine digitale Möglichkeit, viele Rechenoperationen in kurzer Zeit auszuführen. Am Anfang und Ende steht immer der Mensch.


Woher ich das alles weiß?
Ich bin technische Redakteurin, arbeite seit vielen Jahren im IT-Bereich und habe AI / KI schon erfolgreich auf Englisch dokumentiert. Ich kann sie nicht selbst programmieren. Aber ich weiß, wie es funktioniert.

Das Grundgesetz — „Freiheit“ gibt es hier nicht nur im Kopf — Perspektive ist der Schlüssel

Unsere Demokratie ist ein kostbares Gut: Wir können unsere Meinung frei äußern. Wir können uns frei bewegen, Religion ausüben und uns beruflich betätigen, wie es uns gefällt. Solange wir die Menschenrechte und damit andere der Gemeinschaft achten.
Und unser aller Rechte werden nicht nur deklariert sondern auch geschützt, durch eben dieses Grundgesetz.

Kabarettist Gery Seidl hat für Österreich diese Sichtweise wunderbar in klare Worte gefasst.

Wir können es so einfach sehen — oder komplexer aufdröseln, aber die oben genannten Rechte und noch einige mehr sind Grundrechte.

Darum lohnt es sich, für unser Grundgesetz und gegen Rechtsextremismus unsere Stimmen immer wieder zu erheben.

Für Demokratie: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit = Mit-Menschlichkeit.

„Wahleffekte“: Öffentliche Projekte — Nachhaltigkeit: Es braucht Stehvermögen…

Collage aus zwei Bildern, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz zum Thema haben.
Bilder lizenziert via Adobe CC, meine Graphik

Nachhaltigkeit: Es heißt, etwas das bleibt. Das langfristig gute Konsequenzen hat. Neuerdings wird das Wort im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes gebraucht.

Das brauchen wir auch für die Politik — und die Projekte, die damit zusammen hängen!

„Wahleffekte“: Das soll heißen, dass Dinge und Aktionen durch die zeitliche Nähe zu Wahlen plötzlich geändert werden:

Um Stimmen zu sammeln, werden Projekte mit viel Karacho gekippt, daran gespart — oder die Gelder eingefroren — bis nach den Wahlen.

Wir brauchen eine starke Demokratie!

Aber wenn sie sich darin geradezu erschöpft, Projekte und notwendige Aktionen immer nur von Wahlperiode zu Wahlperiode zu stützen oder auch durchzuführen — dann werden wir irgendwann US-amerikanische Verhältnisse hier haben:

Alles, aber auch wirklich alles wird zugunsten Weniger, zum Nachteil Vieler ausgerichtet — um den Wenigen die sowieso vollen Taschen noch mehr zu füllen.

Trump und Konsorten sind nachweislich nicht nur hochgradig korrupt — er ist selbst ein rechtskräftig für Betrug und Bestechung sowie sexuelle Nötigung verurteilter Krimineller.

Wollen wir das wirklich? Nur weil es ’n paar mehr Zuschauer aus ihren ‚Löchern‘ lockt — für die berühmten 15 Minuten waren es mal, im übertragenen Sinne der Aufmerksamkeit — nach Andy Warhol.

Inzwischen sind es wohl eher die berüchtigten 30-90 Sekunden…

Ja zu Nachhaltigkeit und sinnvollen Investitionen! In Bildung, Infrastruktur und nachhaltige Energiegewinnung.

Probleme sind dazu da, dass wir sie lösen!

In Memoriam Margot Friedländer: Mit Menschenliebe gegen Rechtsextremismus

Photo von Margot Friedländer
Margot Friedländer bei einer Lesung des Anne Frank Tagebuches – (Wikimedia Commons, Scott-Hendryk Dillan)

Sie hatte sich versteckt während des Nationalsozialismus, wurde entdeckt, deportiert — und überlebte. Sie verlor ihre ganze Familie im Holocaust, der Vernichtungspolitik des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945. Sie ging, um Deutschland für immer den Rücken zu kehren — und kam mit 88 Jahren zurück, um von ihren Erlebnissen zu erzählen.

Vielfach preisgekrönt, ist vielleicht der schönste Satz über sie, dass sie aus Menschenliebe kam. Um gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus Zeugnis abzulegen.

Sie starb mit 103 Jahren, unermüdlich bis kurz vor ihrem Tod. Sie hat viele beeindruckt und sie war ein Begriff für viele andere, die wieder kamen. Die verstanden, so wie Simon Wiesenthal, der sagte: „Damit das Böse gedeiht, braucht es nur gute Menschen, die nichts unternehmen”.

Es gibt Diktaturen auf der Welt heute, es gab sie in der Geschichte. Es sind nicht bestimmte Nationen, die das fördern. Es sind immer wieder die gleichen Ideen und die machthungrigen und geldgierigen Menschen, die alles dran setzen, genau das zu erlangen: Macht und Geld.

Margot Friedländer, ruhe in Frieden. Es gibt viele, die diese Arbeit fortsetzen.

Demokratie und demokratisch gewählte Regierung stärken — Rechtsextremismus bekämpfen

Photo von Friedrich Merz, diskutierend
(Image free license via ecosia search – courtesy geostrategicmedia.com)

Es gibt keinen Zweifel, dass auch die Regierung unter Friedrich Merz vom ersten Tag an unter Druck gerät.

Muss man angesichts der internationalen Netzwerke und dümmlich-frech-offensichtlichen Äußerungen der US-Regierung noch Zweifel haben an den Netzwerken und ihren Absichten? Je öfter wir neue Regierungen haben und je stärker diese immer wieder durch alberne, oberflächliche ‚Nachrichten‘ in Zweifel gezogen werden, desto leichteres Spiel haben die Rechtsextremen.

Schauen wir in die Geschichte und lernen wir daraus: Es war auch beim Erstarken des Nationalsozialismus eine fast gleiche Strategie: Immer wieder die ‚Werbetrommel‘ lautstark rühren — gegen scheinbare Inkompetenz und Missstände.
Lügen und Hetze verbreiten, massenhaft.

Das Sündenbockprinzip, einst und jetzt: Migranten (damals waren es Juden) für schwere Zeiten verantwortlich machen; sie aus dem Land treiben zu wollen, schien oberste Maxime.

Alice Weidel ist offensichtlich eine grässliche Fratze der Gemeinheit und Schlechtigkeit: Sie ist machtverliebt und ihr ist jedes Mittel und jede Aussage recht. Wäre es nicht so peinlich für eine (angebliche) Akademikerin — und verwerflich auf ethischem Gebiet — es wäre bedauernswert und lächerlich zugleich. Ihre Äußerungen sind ungeheuer oberflächlich und dumm.

Lassen wir uns nicht auseinander dividieren! Zusammen stehen, mit allen demokratischen Kräften und Stimmen — gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit — für ein starkes und demokratisches Deutschland!

Herr Bundeskanzler Friedrich Merz, ich wünsche Ihnen und Ihrer Regierungsmannschaft allen Mut und alle Standhaftigkeit sowie die richtigen Verbündeten für die kommenden, schweren Zeiten — jetzt erst recht!

Klugheit in schweren Zeiten: Abschied von Kanzler Olaf Scholz

Photo des Bundeskanzlers Olaf Scholz eine Rede haltend
Photo Wikimedia Commons, „Olaf Scholz – August 2021 (Wahlkampf)“ – Michael Lucan

Schwere Zeiten sind Prüfstein: Ein Mensch von Format wie Olaf Scholz hat sie bestanden. Trotz des massiven ‚Gegenwinds‘ auf vielen Kanälen der etablierten und der sogenannten ’sozialen Medien‘.

Klug, besonnen und tatkräftig, dabei verständnisvoll und weitsichtig hat er beispielsweise für eine Änderung der Perspektive auf Zuwanderung gesorgt.

Dieses Land auch in Krisenzeiten zu führen, mit einer Koalition aus sehr eigenwilligen Fraktionen und deren Vorsitzenden… ist kein Spaziergang und kein Zuckerschlecken.

Mitten in einer Pandemie, einem Krieg, der in Europa wieder die Grenzen des menschlich erträglichen ausreizt – Flucht und Sterben zur Folge hat, Kanzler zu werden, braucht viel Mut.

Vertrauen in die Zukunft und Stabilität eines Landes, das eine schwere und zugleich große Geschichte mit sich trägt. Voller Menschen, die Vielfalt und Meinungsverschiedenheit leben.

Hier der „Große Zapfenstreich für Olaf Scholz“ in der ARD Mediathek.

Hut ab vor dieser Leistung sei Ihnen gesendet, Olaf Scholz!

Heimat — Heimatgefühle — Freude des Zurückkehrens

Photo einer Wassermühle mit Bäumen und Hügeln im Abendnebel, im Winter
Bodennebel nach dem Sonnenuntergang an der „Rosenmühle“. Die „Rosenmühle“ in Adensen, Gemeinde Nordstemmen, Landkreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland, steht an dem Fluss „Haller“ und war eine Wassermühle. (Wikimedia Commons, Michael Gäbler)

„Heimat“ ist seit der Zeit des Nationalsozialismus für viele Menschen ein sehr zwiespältiger Begriff. Er wurde zur Manipulation benutzt.

Ich habe meine Heimat, also den Ort meiner Geburt und frühen Jahre, verlassen, weil ich die Welt sehen wollte.

Ich habe viel davon ‚getroffen‘: Die persische Kultur von innen kennen und lieben gelernt. War in Österreich, ein gutes Jahrzehnt. Viele Begegnungen, Erfahrungen und neue Inhalte.

Für mich bedeutet „Heimat“ etwas eigenes: Die Gegend, die Mentalität, die mir vertraut ist. Seit Kindertagen.

Mentalität — der Brockhaus definiert sie so:
Mentalität die, -/-en,
Geisteshaltung; Einstellung des Denkens eines Menschen oder einer Gruppe von Menschen; bestimmt das Verhältnis zur Wirklichkeit beziehungsweise das individuelle oder kollektive Verhalten.

Dabei ist wichtig zu unterscheiden, was es bedeutet: Mentalität sind für mich auch der Umgangston und die Herangehensweise an Dinge und das Leben, die besonders vertraut sind.

Es gibt immer wieder Phänomene, die in den Sozialwissenschaften auch erforscht werden, etwa den Unterschied in der Mentalität zwischen Küstenregionen und Inlandregionen, der sich universal ähnelt. Oder der Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung.

Zwischen solchen Menschen, die bereits Erfahrung haben mit Menschen anderer Kulturen. Und solchen, die sich Fremden gegenüber zunächst verunsichert fühlen.

„Weltoffenheit und Bürgerstolz“ als prägende Eigenschaften werden den Einwohnern Bremens, meiner Geburtsstadt, nachgesagt. Ich kenne viele, für die das genauso gilt. Nicht nur dort, aber auch und gerade dort.

Niedersachsen und Bremen gehören zu den schönsten Orten und Gegenden, die man in Deutschland besuchen kann. Wer Zeit hat, sollte sich die Städte und Landschaften unbedingt ansehen.

Der Fall Lorenz: Generalverdacht ist keine Wahrheit — Gedenken in Würde

Bild von vielen Kerzen vor dunklem Hintergrund.
(Bild freie Lizenz via freepik.com)

Ob Migranten, Menschen aus anderen Nationen und Kulturen, Deutsche, Gäste, ob Banker, oder Politiker oder Menschen anderer Religion, Hautfarbe oder politischer Meinung: Sie alle sind nicht unter Generalverdacht zu stellen!

Dass Lorenz A. sterben musste, ist tragisch.

Aber deshalb alle Polizisten unter Generalverdacht zu stellen, ist genauso falsch, wie zu behaupten, dass alle Menschen muslimischen Glaubens gewaltbereit sind.

Das sind Generalisierungen, die durch ihre Verallgemeinerung schon falsch werden.

Erinnern wir uns kurz auch: Die Polizisten sind auch diejenigen, die sich bei Demonstrationen, bei Anschlägen, bei Fußballspielen oder bei privater Gewalt vor uns stellen. Sie sind tatsächlich oft ‚Freund und Helfer‘.
Sie sind nachts oft unterwegs, um unsere Welt ein wenig sicherer zu machen. Das alles oft auch unter Einsatz ihres Lebens.

Es gibt in allen Schichten und Gruppen der Gesellschaft schwarze Schafe. Aber es ist nicht die Mehrheit!

Lassen wir unsere Aufregung oder auch tiefe Verletzung nicht Oberhand gewinnen. Der Fall muss aufgeklärt werden! Aber mit Genauigkeit und Blick auf die Fakten.

Irren ist menschlich. Der junge Polizist wird vielleicht ein langes Leben lang mit dieser Tat zurecht kommen müssen. Täglich.

In traurigem Gedenken an einen jungen Mann, der nicht hätte sterben sollen.