Migration als Problem? — Wirtschaftsdaten sind das Problem! — Rechtsextreme sind auch ein Problem — Migration löst Probleme!

Silhouetten von tanzenden Menschen vor einem schönen Sonnenuntergang
Bild: Pete Linforth, Pixabay

Innovation: Ein Motor in Wissenschaft und Forschung, kann nur gedeihen auf Grundlage von Ideen und Kreativität. Austausch ist für Ideen essentiell: Wer sich nicht mit anderen Menschen und auch mit anderen Kulturen austauscht, wird auf Dauer als Kultur selbst untergehen.

Das ist in den Sozialwissenschaften wissenschaftlich belegt.

Migranten unter Druck setzen, in Deutschland? Ernsthaft zu glauben, Menschen,  die hierher kommen, seien ein Problem?

Wir sind eine Gesellschaft mit großer Tradition, in Bildung, Kultur und Wissenschaft. Aber auch mit großer Verantwortung. Nicht nur hier aber auch hier sind Gräueltaten gegen Menschen im Namen der „Leitkultur“ verübt worden, in der Zeit des Nationalsozialismus.

Sowas darf sich nicht wiederholen!

Migration, konkret, ist ein Weg, um diese Kultur am Leben zu halten, bildlich gesprochen, aber auch wörtlich.

Für mich klingt es nicht angenehm, eine Rechnung aufzumachen, aber es ist Fakt: Die Geburtenraten sinken seit Jahren!

Für alle, die sich fragen, was es uns ‚kostet‘: Es kostet uns nicht nur humanitäre Werte, das Bewusstsein einer Menschheit, die im weiteren Sinne nur gemeinsam überleben kann, weil wir nur diesen einen Planeten haben; sondern es kostet uns sichere Renten!

Die sogenannte Völkerwanderung zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert hat große Teile des heutigen Europas neu durchmischt und organsiert. Aber ‚Bewegung‘, ‚Wandern‘, hat es zu allen Zeiten der Welt gegeben.

In der Antike war es ein klarer Begriff, dass: „…antiken Zeitgenossen war die Vorstellung wandernder Einheiten zwar bekannt – Einwanderung zählte für sie sogar zu den wichtigsten Impulsgebern für Staatsbildungs- und Vergesellschaftungsprozesse…“ *.

So viele freundliche, kluge, gebildete Menschen sind im Laufe der Zeit nur seit dem zweiten Weltkrieg hierher gekommen! Sie haben ihre Arbeitskraft, ihre Kraft zum Gründen ganzer Firmen und Arbeitsplätze, ihr Lächeln — und ihre Ideen mitgebracht.

Wieviel ärmer wäre dieses Land ohne sie?

 


* (meine Hervorhebung, s.u.: Die „Völkerwanderung“, Bundeszentrale für politische Bildung)

Menschen und Lebewesen – oder Ideen und Dinge? – Toleranz

tiger lying on wooden floor
Wenn Dinge oder Ideen wichtiger werden, als Lebewesen – dann werden im Extremfall Grausamkeiten und Misshandlungen Tür und Tor geöffnet: Dem Ding oder der Idee zu huldigen, ein Leben zu weihen – und dann eines Tages enttäuscht zu werden, weil jemand anderes es nicht als Heiligtum behandelt – führt zu Aggression. Im schlimmsten Fall zu Mord und Totschlag.

In der Geschichte der Menschheit hat es das immer wieder gegeben, ob während Ausschreitungen zu religiösen Orten oder Haltungen – oder das ‚Sammeln von Menschen‘ hinter einer Idee, die anschließend in die Lage versetzt werden, andere für diese Idee zu foltern oder gar zu töten.

Ich denke, dies passiert, weil Menschen die Idee oder das Ding mit ihrer Person gleichsetzen; mit ihrem Stolz, ihrer Selbstachtung.

Wenn dann das Ding oder die Idee angezweifelt werden, empfinden sie dies als persönliche Kränkung, die sie sich minderwertig fühlen lässt.

Darum bin ich der festen Überzeugung, dass zwei Dinge wichtig sind, zu lernen:

    • Eine Idee oder ein Ding ist niemals wichtiger, als die Menschen, die Lebewesen. Allenfalls genauso wichtig.
    • Toleranz: Sie lehrt uns, die Dinge und Ideen von den Menschen getrennt zu betrachten. Auch uns selbst.

Dann wird Frieden und Verzeihung möglich.

Das Glück der kleinen Dinge – Die Kunst der Pause

Seit vielen Jahren weiß ich, was schwere Zeiten sind. Dies ist nicht mein erster Beitrag dazu. Es gibt Forscher, die sich in Psychologie, Philosophie und Medizin damit befassen, wie Menschen Krisenzeiten bewältigen können.

Eines ist auch wahr: „Was uns nicht umbringt, macht uns härter.“

Es kommt dann darauf an, wie man mit der Erfahrung oder den Erfahrungen umgeht:
„Härter“ gegen sich selbst oder andere werden?
Oder „widerstandsfähig“?

Ich optiere für „widerstandsfähig“. Es bedeutet nämlich, ganzheitlich zu betrachten, wie Seele und Körper zusammen gehören – und wann es Zeit ist:

die Seele baumeln zu lassen.

Denn so, wie der Körper Pflege braucht – so braucht auch unsere Seele Pausen – und ‚Pflege‘. Das macht sie ‚geschmeidig‘, verständnisvoll – und widerstandsfähig.

Gewaltfreie Kommunikation – Gedicht

Worte sind Fenster (Oder sie sind Mauern)

Ich fühle mich so verurteilt von deinen Worten,
Ich fühle mich so abgewertet und weggeschickt,
Bevor ich gehe, muß ich noch wissen,
Hast du das wirklich so gemeint?
Bevor ich meine Selbstverteidigung errichte,
Bevor ich aus Verletzung und Angst heraus spreche,
Bevor ich diese Mauer aus Worten baue,
Sage mir, habe ich richtig gehört?
Worte sind Fenster oder sie sind Mauern,
Sie verurteilen uns oder sprechen uns frei.
Wenn ich spreche und wenn ich zuhöre,
Licht der Liebe, scheine durch mich hindurch.
Es gibt Dinge, die ich sagen muß,
Dinge, die mir so viel bedeuten.
Wenn sie durch meine Worte nicht klar werden,
Hilfst du mir, mich freizusprechen?
Wenn es so schien, als würde ich dich niedermachen,
Wenn du den Eindruck hattest, du wärst mir egal,
Versuch’ doch bitte, durch meine Worte hindurch zu hören
Bis zu den Gefühlen, die wir gemeinsam haben.
Ruth Bebermeyer