
„Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.“ So enden Märchen. Das Leben ist kein Happy End. Sondern es geht weiter.
Es heißt „Leben“, weil es Höhen und Tiefen gibt. Manchmal sind es die kleinen Dinge des Alltags, die in Summe zum Zusammenbeißen der Zähne auffordern…
„Herr, gib mir Gelassenheit, hinzunehmen, was ich nicht ändern kann. Mut zu ändern, was ich ändern kann. Und Weisheit, zwischen beidem zu unterscheiden.“
Wenn man das Glück hat, in dauerhaften Beziehungen mit vertrauten Menschen zu leben, die man kennt und die einen gut kennen, ist das vielleicht das Beste, was uns in diesem Leben passieren kann.
Denn wir wissen dann, worauf wir uns verlassen können. Wie wir uns gegenseitig einschätzen können, was wir voneinander erwarten können. Was nicht. Unsere Stärken und unsere Schwächen.
Goethe hat es im Faust, der Szene des Osterspaziergangs, so ausgedrückt:
„Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“
Das ist vielleicht die beglückendste Situation, die es gibt: Zu wissen, dass ich mit Stärken und Schwächen angenommen bin.
Aber, heißt es denn, dass wir den ‚Endzustand‘ je erreichen werden? Ich denke nicht. Denn das Ende des menschlichen Lebens ist der Tod. Stillstand. Übergang wohl in einen anderen Zustand. Oder auch in andere Sphären. Wer weiß.
Bis dahin ist das Beste, was uns passieren kann, Vertrautheit und Vertrauen zu erreichen. Denn das verleiht die Sicherheit, im Alltag mehr und mehr Mensch sein zu dürfen.
Paulus hat es so ausgedrückt: „Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Am größten aber ist die Liebe.“