Eine Generalverurteilung hat noch nie geholfen! Warum muss auf das Heulen der Wölfe mit Unterwerfung reagiert werden? Es ist keine Mehrheit, die sich den Populisten zuwendet und dort ihr ‘Heil’ sucht…!
Es ist wichtig, im Auge zu behalten, dass Deutschland keine Republik von Schafen oder Schafsköpfen ist – die Menschen nicht – und auch die Politik nicht!
Wo ist der Unterschied zur Judenverfolgung, wenn man eine bestimmte Bevölkerungsgruppe mehr als andere in den Fokus rückt? Seit Jahrzehnten sind sogenannte Islamisten hauptsächlich im Visier. Aber die Ursachen zu bekämpfen, ist wichtiger.
Denen „nach dem Maul“ zu reden, die nur blöken oder durch Parolen den Blick auf das Wesentliche zu vernebeln versuchen, ist keine Lösung.
Es gibt genügend andere Probleme, die angepackt werden mussten – und wurden. Aber wir sind noch lange nicht fertig.
Die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen gestern sind nicht repräsentativ für eine ganze Republik.
Es ist eine Tatsache, dass seit Anbeginn der Demokratie in Deutschland, insbesondere seit der Weimarer Republik, die wirtschaftliche Situation immer ausschlaggebend war. Für Wahlergebnisse.
Das ist nicht nur in Deutschland so.
Wer in die Welt schaut, sieht, dass Menschen als Wechselwähler immer wieder wechseln, ihre Wahlvorlieben und ihre politische Richtung, wenn sie ihre Existenz bedroht sehen.
Es sollte klar gemacht werden, dass rechtsextreme Machtmenschen wie die in der AfD aktiven, keine Lösungen anbieten; sondern Phrasen. Diese Art der politischen Aktionen sind nur geeignet, Macht zu bündeln zu versuchen, um sich selbst zu bereichern. Im Endeffekt.
Auch das ist in der Geschichte ablesbar. Ebenso weltweit.
Keine Regierung, ob auf Landes- oder auf Bundesebene, existiert im luftleeren Raum!
Das heißt, dass die wirtschaftliche Situation eines Landes wie der BRD, das derart stark vom Export abhängt, eben auch mit den Exporten steht und fällt.
Wir befinden uns in einer Phase der Inflation und der wirtschaftlichen Turbulenzen seit der Pandemie. Weltweit.
Auch das ist nicht neu!
Seit es genug medizinisches Wissen gibt, um Epidemien und Pandemien zu benennen – und sich international dazu zu vernetzen – ist auch dieses ein wiederkehrendes Muster.
Hinzu kommt, dass die notwendige und allseits gewünschte Neuorientierung der Prozesse und Produkte im Sinne der Nachhaltigkeit Angebote und Nachfrage stark verändern; bisher immer wieder wirksame, klassische Absatzmuster verschieben – und Entwicklungen dadurch ähnlich dem Dominoprinzip Kreise ziehen. Das muss gestemmt und weiterentwickelt werden. Auch in diesem Punkt mit Weitsicht.
Dazu kommt der Jahrtausendwechsel, gerade etwas mehr als 20 Jahre zurückliegend. Jahrtausendwechsel haben seit der Nutzung der feststehenden Kalender weltweit Erschütterungen und Katastrophenszenarios – in Form von Menetekeln geradezu – hervorgerufen. Über Kulturgrenzen hinweg. Ob die Kalender der Maya oder Nostradamus; ob die Ausschreitungen rund um das Jahr 1000 in Europa oder die gegenwärtigen Weltuntergangsideen – sie sind wiederkehrende Muster.
Wer nun schließlich glaubt, es müsse nur ordentlich laut geschimpft und krachend mit der Faust auf den Tisch gehauen, grimmig in die Kameras geschaut werden, um nachhaltige Politik zu betreiben oder Führungsqualitäten zu beweisen – der irrt.
In zweierlei Hinsicht:
Diese Art des Führungs(un)stils ist nachweislich nicht nur veraltet sondern schädlich.
Diese Art, einen „Führer“ zu verlangen, stammt aus den Anfängen der Monarchien und wurde auf grausige Weise in einer Diktatur 1933-1945 umgesetzt.
Sie ist keine Lösung!
Besonnenheit tut not, immer. In der Politik sind schnell einmal Reden geschwungen, wenn Kameras in der Nähe sind.
Wie Medien sich dazu stellen, ist eine Sache. Wie das alles seinen Niederschlag in den sogenannten sozialen Netzwerken findet, ist eine andere.
Aufklärung langfristig – und deutliche Worte – sind wichtig.
Aber eine echte Lösung wird sein, die Verteilung von arm nach reich zu stoppen – und deutlich zu machen, dass das Prinzip des Konsums im Kapitalismus nach wie vor den Reigen anführt:
Wo nicht konsumiert werden kann, entsteht keine Nachfrage. Da helfen auch keine noch so hohen Steuerentlastungen der Reichen und der Unternehmen; denn der wirtschaftlich wirksame Konsum geht von den kleinen und mittleren Einkommen aus.
Persönliche Krisen können das Wahrnehmen anderer, größerer verzögern: Solingen war am Freitag vergangener Woche Schauplatz eines grausamen Anschlags bei einem Volksfest.
Mein Mitgefühl ist bei all jenen, die liebe Angehörige plötzlich durch grausame Umstände an ihrer Seite vermissen müssen.
Gewalt und Gewaltbereitschaft haben Ursachen. Strengere Gesetze sind für Waffen kaum notwendig. Sie sind offenbar illegal leicht im Internet zu erhalten.
Strengere Gesetze zur Asylpolitik wären eine humanitäre Katastrophe!
Ein kluges Zitat eines Kommentatoren der taz lautet, dass Gewaltbereitschaft sowohl im rechten als auch im linken oder eben im islamistischen Lager zu finden ist. Pauschalverurteilungen helfen nicht weiter.
Wir leben in einem Zeitalter der „Newsticker“. Wenn man sich die Nachrichten nach einigen Tagen anschaut, ist die Flut der Texte kaum noch zu bewältigen. Für jemanden, die wie ich seit vielen Jahren das Ordnen und Verarbeiten von Tausenden Seiten Text durch Studium und Beruf gewöhnt ist, ist es machbar. Aber andere?
Die Politik muss nun also reagieren; man verlangt schnelle, eindeutige Reaktionen. Gleichzeitig werden alle in verantwortungsvollen Posten sofort kritisiert, im Grunde egal was sie auch äußern.
Dies ist ein grausame und gemeine Tat. Darüber gibt es keine Zweifel.
Aber in Politik und Rechtsprechung müssen Weitblick und Gerechtigkeit herrschen. Sonst spiegeln sie die ‚Straße‘ – und ihre Attentäter.
Die französische Revolution fand Ende des 18. Jhdts. statt, genau: 1789. Die drei Grundideen, die sie den westlichen Demokratien bis heute als Gerüst mitgegeben hat, lauten „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“.
Freiheit und Brüderlichkeit lassen sich offenbar einfacher erklären, als das Prinzip der Gleichheit. Ich habe immer wieder erlebt, dass man es mit „Gleichförmigkeit“ oder auch „Angepasstheit“ verwechselt.
„Gleichheit“ meint aber die Geltung der ‚Glieder‘, der Mitglieder einer Demokratie, vor dem Gesetz. Ebenbürtigkeit.
Gleichheit im Sinne zu verstehen und umzusetzen, wie es auch in der Zeit des Nationalsozialismus umgesetzt wurde, als „Gleichschaltung“, ist ein Trugschluss. Sie führt zu Katastrophen, auf die Dauer. Zu Diktatur, Unterordnung und – Stillstand.
Denn wo neue Ideen und andere Umgangsformen – im Rahmen der Gesetze – abgelehnt werden, kehrt Stillstand ein. Gleichmut. Gleichmut ist gleich zu setzen mit Gleichgültigkeit.
Gleichgültigkeit endet in tumber Gleichmacherei. Abweichungen werden nicht nur nicht geduldet – sondern sogar verfolgt.
Erkenntnis und Mut zur Andersartigkeit – Pluralität – sind nachweislich Wege zu Fortschritt, Entwicklung und – Innovation.
Manchmal braucht das Mut. Aber:
Mut ist eben auch nicht, keine Angst zu haben. Sondern (manchmal) Angst zu haben – und trotzdem zu tun, was nötig oder wichtig ist.
Die Toleranz ist tatsächlich kein leichtes Thema. Dass sie erst in der Neuzeit definiert wurde, ist nicht verwunderlich: Sie gehört wohl eigentlich integral zur bürgerlichen Gesellschaft: Demokratie, das ‚Herrschen einer Gruppe‘ statt eines Einzelnen kann nur dadurch gerechtfertigt werden:
Der Einzelne zählt.
Die Verschiedenheit ist dabei kein Hinderungsgrund.
Denn sonst würde man zum Herrschen des Einzelnen und des ‚einen Prinzips‘ zurück finden müssen.
Toleranz hieß im Lateinischen ursprünglich ‚erdulden, ertragen‘.
Das kann wichtig sein: etwas auszuhalten, das man nicht mag oder nicht angenehm findet.
Denn ob es religiöse Überzeugungen sind oder politische, etwa das konservative Lager (das ich aushalte 😉 ) oder auch Meinungen, die noch weit ‚rechter‘ davon stehen: Sie sind als Meinung zunächst auszuhalten.
Allerdings sind die Grenzen dann erreicht, wenn grundlegende, als gut erkannte Werte in Gefahr geraten: Das sind die Menschenrechte.
Menschenrechtsverletzende Meinungen dürfen nicht unwidersprochen bleiben.
Taten und Handlungen, die ‚das Andere‘ ausgrenzen und verletzen, müssen auf Grundlage eines bürgerlichen, verlässlichen und bindenden Rechtssystems unterbunden und gegebenenfalls auch geahndet werden.
Toleranz angesichts von Hasspostings oder Verfolgung(en) oder Ausgrenzungen oder physischer oder psychischer Verletzungen — ist nicht ok.
Intoleranz ‚nur‘ aufgrund einer als irritierend oder auch ärgerlich empfundenen Andersartigkeit — ist nicht ok.
„Menschenkenntnis kommt von ‚Menschen‘ und ‚kennen‘.“ Das ist einfach, klar. Aber es reicht nicht immer aus, wenn man sich wundert…? Warum passiert dies oder jenes? Warum ist ein Mensch so — oder verhält sich auf eine bestimmte Weise?
Was ist „Neusein“? Neusein soll hier heißen: In einer neuen Umgebung ankommen und sich bekannt machen, für und mit anderen Menschen.
Es ist manchmal einfach nur die Erfahrung: Wenn man wie ich durch Studium und Arbeits- und Familienleben über Jahre parallel teils 3 Arbeitsstellen versehen hat — und im mittleren Alter eine tatsächliche Anzahl von 22 Zeugnissen und Zertifikaten sein eigen nennt, dann ist so gut wie nichts mehr im menschlichen Leben neu — oder merkwürdig.
Aber anderen Menschen geht es natürlich nicht genauso.
Wenn man in eine neue Umgebung kommt, was passiert als erstes? Man lernt andere Menschen kennen.
Wie lernt man Menschen kennen? Indem man mit ihnen spricht — aber mehr noch, indem man mit ihnen zusammen lebt — oder arbeitet.
Denn:
Menschen nutzen Sprache für alles Mögliche — aber die Wahrheit kann zu Zeiten sehr anders als das gesprochene Wort sein. Das ist aus Sicht der Psychologen und Kommunikationswissenschaftler auch nicht überraschend, denn je nach Erziehung und Herkunft und Erfahrungen wird Sprache auch dazu genutzt, sich selbst ins bestmögliche Licht zu rücken, oder was jeweils dafür gehalten wird.
Vieles, das an einem Menschen wichtig sein kann, wird nicht gesprochen, aus dem gleichen Grund.
Darum habe ich versucht, mir die Erkenntnis zu eigen zu machen: „An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen.“ Ich warte ab, was geschieht; ob das was gesprochen wurde, sich als wahr erweist.
Und es gibt durch diese Erfahrungen für mich ein ganz entscheidendes Prinzip, das ich für mich als wichtig erkannt habe: Ich finde „das Neusein“ keinen erstrebenswerten Zustand.
Es soll Menschen geben, die glauben, man müsse oft an anderen Stellen leben oder arbeiten, um es interessant zu haben.
Ich kann dem nicht zustimmen:
Ob das Leben ‚langweilig‘ sei, hängt entscheidend davon ab, wie wir damit umgehen. Ich habe das Glück, eine Tätigkeit auszuüben, die mir Freude macht.
Ich habe auch das Glück, eine gute Schul- und Universitätsbildung sowie Kinderstube genossen zu haben.
Langeweile kommt bei mir nicht auf, weil ich gelernt habe, mich zu beschäftigen, seien es Handarbeiten — oder Studienthemen, die mich interessieren. Das kann die Frage sein, warum eine Sauce eindickt — oder nicht… oder die Frage, warum es immer noch Menschen gibt, die an Krieg ‚glauben‘.
Wenn man neu irgendwo hinkommt, muss immer ein bestimmter Zyklus an Phasen durchlaufen werden, der damit zusammen hängt, wieviel vorab voneinander bekannt ist. Die anderen Menschen begegnen einem manchmal mit einem Vertrauensvorschuss, sowie man ihn selbst auch mitbringt.
Aber der muss sich durch gemeinsame Arbeit — und eben manche Worte — als beständig erweisen — und ausgebaut werden.
Da die Wahrheit über Worte anderen Menschen meist auch nur teilweise bewusst oder bekannt ist, glauben sie oftmals, was an Gerüchten oder Lügen verbreitet wird.
Das kann tragisch oder zumindest traurig sein. Denn unsere Erkenntnis, unsere Perspektive, hängt von unseren Erfahrungen und unserem Wissen ab.
Darum ist „das Neusein“ für mich ein eher relativ guter Zustand: Ich kenne Menschen in vielen Schattierungen.
Anderen kann es schwer fallen, meine Sichtweise nachzuvollziehen: Eine Möglichkeit ist, die eigenen Erfahrungen heran zu ziehen und mit beispielsweise 22 zu multiplizieren….
Menschenkenntnis kommt von ‚Menschen‘ und ‚kennen‘.
Video: Medizin-Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen zum Thema „Freundschaft“ 🙂
Selbstachtung ist wie ein Felsen. Selbstachtung hilft, die Dinge in Perspektive zu rücken. Sie kann heilend wirken, weil sie der Seele, dem Fühlen und Denken, Kraft gibt. Sie kann zu mehr Frieden in der Welt führen, weil sie uns hilft, uns selbst freundlich zu behandeln und darum auch anderen freundlich zu begegnen.
Dies ist der wunderbare Text von Virginia Satir zum Thema:
Ich bin ich selbst.
Es gibt auf der ganzen Welt keinen, der mir vollkommen gleich ist. Es gibt Menschen die in manchem sind wie ich, aber niemand ist in allem wie ich. Deshalb ist alles, was von mir kommt, original mein; ich habe es gewählt. Alles, was Teil meines Selbst ist, gehört mir — mein Körper und alles, was er tut, mein Geist und meine Seele mit allen dazugehörigen Gedanken und Ideen, meine Augen und alle Bilder, die sie aufnehmen, meine Gefühle, gleich welcher Art: Ärger, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung, Erregung; mein Mund und alle Worte, die aus ihm kommen, höflich, liebevoll oder barsch, richtig oder falsch, meine Stimme, laut oder sanft, und alles, was ich tue in Beziehung zu anderen und zu mir selbst.
Mir gehören meine Fantasien, meine Träume, meine Hoffnungen und meine Ängste. Mir gehören alle meine Siege und Erfolge, all mein Versagen und meine Fehler.
Weil alles, was zu mir gehört mein Besitz ist, kann ich mit allem zutiefst vertraut werden. Wenn ich das werde, kann ich mich liebhaben und kann mit allem, was zu mir gehört, freundlich umgehen. Und dann kann ich möglich machen, daß alle Teile meiner selbst zu meinem Besten zusammenarbeiten.
Ich weiß, daß es manches an mir gibt, was mich verwirrt, und manches, was mir gar nicht bewußt ist. Aber so lange ich liebevoll und freundlich mit mir selbst umgehe, kann ich mutig und voll Hoffnung darangehen, Wege durch die Wirrnis zu finden und Neues an mir selbst zu entdecken
Wie immer ich in einem Augenblick aussehe und mich anhöre, was ich sage und tue, das bin ich. Es ist original (authentisch) und zeigt, wo ich in diesem einen Augenblick stehe.
Wenn ich später überdenke, wie ich aussah und mich anhörte, was ich sagte und tat, und wie ich gedacht und gefühlt habe, werde ich vielleicht bei manchem feststellen, daß es nicht ganz paßte. Ich kann dann das aufgeben, was nicht passend ist, und behalten, was sich als passend erwies, und ich erfinde etwas Neues für das was ich aufgegeben habe.
Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, reden und handeln. Ich habe damit das Werkzeug, das mir hilft zu überlegen, anderen Menschen nahe zu sein, produktiv zu sein und die Welt mit ihren Menschen und Dingen um mich herum zu begreifen und zu ordnen.
Ich gehöre mir, und deshalb kann ich mich lenken und bestimmen. Ich bin Ich, und ich bin o. k.
(Virginia Satir, Selbstwert und Kommunikation, 7. Auflage, 1987)
Es sind keine leichten Zeiten: Krieg in Europa, die USA und Russland in konstantem Kräftemessen, Inflation soweit das Auge reicht; Rechtspopulisten die immer wieder ihre hässlichen Fratzen erheben, sei es in den USA, Brasilien, Italien, oder sonstwo… Flutkatastrophen und Umweltzerstörung, die apokalyptisch dargestellt wird. Da soll man noch „einen Glauben haben“?
Ja, jetzt erst recht! Denn ob politisch oder gesellschaftlich: Wenn gute Menschen, denen Werte von Gemeinschaft, Rücksicht und Respekt wichtig sind, die Herz und Verstand haben, das Handtuch werfen, dann fehlt das Gegengewicht: Wenn wir in die Geschichte schauen, hat es immer wieder Zeiten gegeben, in denen Kriege und Katastrophen das Leben schwer machten.
Was hilft im Alltag? Ich lebe in Mitteleuropa und in einer Gegend, die weitestgehend verschont wird von schweren Katastrophen, mit medizinischer Versorgung, die zu den besten der Welt gehört, mit einem Beruf, den ich gerne ausübe, und der mir erlaubt, Hobbies nachzugehen, mich weiter zu bilden, auf meine Gesundheit zu achten.
Auch mein Leben war gut gefüllt mit Krisen und Kümmernissen. Ich habe Manches gelernt dazu, wie man damit umgehen kann, auch in der Tradition der Region und Familie aus der ich stamme, dass Selbstverantwortung und Bildung zentral sind für „mens sana in corpore sano“. Den gesunden Geist in einem gesunden Körper.
Ein bekannter deutscher Medizinkabarettist, Dr. v. Hirschhausen hat es einmal sehr treffend so formuliert: „Wenn ich schlechte Laune habe, frage ich mich zunächst 5 Dinge: Wann habe ich zuletzt gegessen? Wann habe ich mich zuletzt unter freiem Himmel bewegt? Wann habe ich zuletzt geschlafen, mit wem, und warum?“
Warum hat er recht? Weil das die absoluten Grundlagen sind, um gute Laune zu fördern, erst recht wenn das Leben schwer ist: Ausreichend Schlaf, ein gleichmäßiger Blutzuckerspiegel, der angemessen, nicht zu niedrig sein sollte, und die Frage, mit wem ich meine Tage (und Nächte) verbringe.
Ansonsten hilft, hier erst einmal verkürzt zusammen gefasst:
Auf negative Gedankenmuster achten und ihnen entgegenwirken: Je nach Herkommen neigen Menschen durchaus dazu, mit sich selbst hart ins Gericht zu gehen. Das bewusst zu machen und konkret individuelle, positive Ideen und Gedanken entgegensetzen, hilft.
Tatsächlich, in die Natur, ins Freie gehen und einfach dort gehen, schauen, hilft, die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Den manchmal schweren Bildern im Kopf leichtere, schönere entgegen setzen.
Mir helfen Yoga und Atemmeditation nach Thich Nhat Hanh.
Schwere Gefühle und Gedanken nicht verleugnen, sie entfalten dann ihre eigene Sprengkraft. Sondern produktiv damit umgehen.
Hier herum wissen, man ist nicht allein: Es gibt Menschen, die professionell helfen können.
Freunde und Familie um sich scharen – oder halten.
Den Kalender nutzen: Alles, was nicht heute oder morgen sein muss, steht darin. Um das andere kann man/frau sich zur gegebenen Zeit kümmern.
Dies können nur Anregungen sein!
Ich bin gegen jede Art von Drogenkonsum und möchte hier ganz klar machen, dass Drogen kein Weg sind. In keiner Form. Es gibt wunderbare und auf die Dauer wirksamere und gesündere Methoden, schwere Zeiten zu meistern.
Ich habe viel Zeit gehabt, Sprüche und Ideen zu sammeln, die helfen. Eine ganze Reihe finden sich hier auf meiner kleinen Webseite. Ich bin vielleicht zufällig sehr gut ausgestattet mit Hintergrundwissen und in der glücklichen Lage, durch viele Kontakte und Erfahrungen eine Basis aus Werten und Maßstäben aufgebaut haben zu können, die mir hilft.
Ein für mich zentraler Spruch dazu lautet auch:
„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
In jedem Fall: Es gibt viele Wege, die uns helfen, wachsam zu sein, unseren (hoffentlich demokratisch gewählten) Politikern auf die Finger zu schauen – und den Kopf auch in schweren Zeiten oben zu behalten – Tag für Tag.