Sehr wichtig ist für Menschen, dass sie sich anderen ebenbürtig fühlen können.
Als Mensch!
Unabhängig von Bildung, Einkommen, Hautfarbe oder Religion.
Das fehlt manchen Menschen. Und auch das überall.
Das kann traurig sein.
Manchmal hat es schreckliche Konsequenzen.
Manches ist für das Leben universell.
Auch ausgedrückt mit: „Die Sonne bescheint Gerechte und Ungerechte.“
Selbstwertgefühl ist kein Schicksal. Selbstwertgefühl wird uns durch Erziehung und Gesellschaftskultur vermittelt.
Angemessenes Selbstwertgefühl in einer Gemeinschaft kann aufgebaut werden, in jedem Alter. Ob Erwachsene oder Kinder – manchmal braucht das Unterstützung und Ideen von außen.
Denn nur wer sich aufrichten kann, hat die Arme frei zum Umarmen.
Seit es Rechtspopulisten vom Schlage einer Dr. Weidel oder eines Mr. Trump oder eines Adolf Hitler gibt – spätestens seitdem haben sich die Muster nicht geändert:
Wenn es schwere Zeiten gibt, wer ist schuld? Die ‚Fremden‘, die Anderen, die Juden.
Wer rettet die Welt? “Wir, die ‚Richtigen‘, die Amerikaner, die Deutschen, die aufrechten Nationalisten.”
Das sind die ewig gleichen Botschaften: Es wird mit dem Finger gezeigt, es wird Schuld zugewiesen, gehetzt und politische Gegner lächerlich gemacht.
Um Stimmen zu sammeln! Mehrheiten. Denn die Demokratie lebt davon: Wer mehr Stimmen sammelt, der ist zum Schluss “Gewinner”.
Wirklich?
Lassen wir uns nichts vormachen! Wer Menschen verteufelt, indem er sie unschuldig in Länder abschiebt, die gefährlich sind, der macht mit: An der Zerstörung der Demokratie, die auf den Menschenrechten für alle beruht.
Wer ausgrenzt und Gräben aufreißt, wo keine sein müssen – wer Angst schürt, um Macht zu gewinnen – der macht mit:
Die Demokratie in Gefahr zu bringen und eine Diktatur zu errichten, die wie George Orwells “1984“ oder Aldous Huxleys ”Brave New World“ anmutet:
Kontrolle rund um die Uhr, eine Meinung, eine Sichtweise; eine Lebensform.
Wir hatten das schonmal, nicht nur hier, aber auch und gerade in Deutschland.
Nein zu Diktatur, Extremismus und Menschenverachtung!
Ja zu Investitionen, ob in Bildung, Gesundheitswesen oder nachhaltige Energien!
Ja zu offenen, gebildeten Hirnen und Herzen und mehr Menschlichkeit!
Wieder ein Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt. Wieder ein Gefährt. Wieder riesige Medienöffentlichkeit.
Ja, wir brauchen die Medien. Wir brauchen Pressefreiheit.
Aber Medien müssen „Auflage machen“. Also müssen sie Sensationen „ausschlachten“. ‚They are milking it.‘
Das ist das Problem bei manchen dieser gruseligen Taten: Jemand ahmt nach; steht offenbar, so erste Testergebnisse gestern, unter Drogeneinfluss.
Was theoretisch mildernde Umstände bedeuten könnte. Wenn jemand das evtl. mit Berechnung einsetzt, um eine milde Strafe zu sichern, ist spätestens Untersuchung des Hintergrundes notwendig.
Allerdings ist eines auch wahr: Rechtspopulisten auch und gerade im Zusammenhang mit der AfD und ihren Anhängern sind mitverantwortlich!
Sie nutzen jede nur mögliche Gelegenheit, Menschen aufzuhetzen.
Auch im vergangenen Jahr wurde ein Weihnachtsmarkt genutzt, um Öffentlichkeit zu erzeugen.
Angst und Hass zu schüren und dadurch im Zweifel sogar mögliche Terroristen einmal mehr in den Fokus zu rücken – und daraus politisches Kapital zu schlagen!
Lassen wir uns nicht verleiten! Nicht zu voreiligen Schlüssen, nicht zu „Schnellschüssen“ – erst recht nicht zu ‚Kurzschlüssen‘!
Unser Land hat eine lange Tradition von Aufklärung und humanistischer Kultur zu bieten!
Sie hat Platz für Großmut und Vielseitigkeit. Erst recht, wenn die wieder einmal sehr ungerechte Verteilung von Kapital und Wirtschaftsmitteln besteht. In einer Zeit der Krise.
Migration und andere Kulturen sind auch Quellen des Wohlstands – keine Bedrohung! Erst recht in diesen Zeiten, wo der Nachwuchs ausbleibt und künftige Rentensysteme fraglich sind.
Krisen sind Zeiten zum Zusammenstehen, der Solidarität. Nicht der Feindschaft. Zusammenhalten, über Kulturgrenzen hinweg, mit Offenheit und Besonnenheit.
Deutschland, Deine Politiker: Ein Mensch wie Herr Friedrich Merz von der CDU glaubt allen Ernstes, dass die Nutzung der Kernenergie heutzutage überhaupt diskutiert werden sollte?
Herr Merz & Co., wo haben Sie denn die letzten Jahrzehnte gep…geschlafen?
Nicht wirklich verwunderlich, leider, denn die Union war schon immer zuerst für die Unterstützung derer, die Profit auf ihren Fahnen stehen haben.
Nur: Wie haben keinen „Plan(eten) B“!
Und die Anstrengungen, die manche Amerikaner unternehmen, die Erde zugunsten anderer Planeten zu verlassen – die sind geradezu zynisch!
Hauptsache, Profit?
Komme, was da wolle? Wenn sie diesen Planeten mit Geldgier in die „Tonne getreten“ haben, dann ist es woanders ja womöglich auch noch machbar?
„Game over“ -> „Move to Start“ ???
Dies ist kein Monopoly-Spiel! Dies ist unser Planet! Die Erde mit all ihren wunderbaren Gegenden, Tieren, Ozeanen, Fischen und Meerestieren, Pflanzen, Bäumen, Früchten – und Raubtieren.
Es gibt Menschen, die meinen, weil es unter Tieren auch Raubtiere gebe, sei der Mensch für raubtierähnliches Verhalten quasi entschuldigt…ist doch „echt tierisch“ – also menschlich…?
Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Menschen können denken – und werten. Alles, eben, was zu einem hochentwickelten Gehirn gehört.
Theoretisch können sie dazu lernen… Aber das setzt den Willen voraus.
An alle, die wie Herr Merz immer noch glauben, es gebe keine Alternativen, fangen Sie an zu denken: Lösungen sind nicht immer einfach, aber sie sollten zukunftsorientiert sein.
Wer in der Vergangenheit lebt, verpasst Chancen der Weiterentwicklung. Und in einem Land, wie Deutschland, das seit Jahrhunderten auch für Innovation bekannt war, für Dichter und Denker, sollte das nicht notwendig sein.
Seit ich denken kann, buchstäblich, ist es scheinbar die gleiche Diskussion, in Wirtschaftskrisenzeiten besonders: Investieren in öffentliche Haushalte und alles, was damit zusammenhängt und wichtig ist für die Zukunft?
Oder sparen…?
Es sollte allen klar sein, dass einige Säulen besonders wichtig sind, um unsere Gesellschaft ‘mental und physisch’ gesund und fit zu halten: Dazu gehören Bildungseinrichtungen, also Schulen, Weiterbildungseinrichtungen, Hochschulen und Fördermaßnahmen.
Warum?
Weil Innovation auf Wissen beruht.
Was ist das eigentlich? Innovation ist ein anderer Ausdruck für Erfindergeist; es kann aber auch bedeuten, dass Menschen in der Lage sind, vernetzt und weitsichtig zu denken.
Innovation brauchen wir schon deshalb, weil wir durch die Klimakrise weiter an neuen Lösungen und besseren Wegen der Energiegewinnung arbeiten und diese umsetzen müssen.
Wir brauchen alternative Konzepte von Wirtschaft, damit “Erfolg” nicht mehr nur an ständigem Wachstum gemessen werden braucht!
Wissen zur Geschichte ist wichtig, um rechtspopulistischen Laberern widerstehen und ihnen etwas entgegen setzen zu können.
Wissen zu Erkenntnissen früherer Zeiten kann wichtig werden, wenn es gilt, alte Methoden der Gesundheitspflege modern zu nutzen.
Wir brauchen kluge Investitionen in die Zukunft, um Logistik und Verkehr ‘am Laufen’ zu halten. Zukunftsorientiert und nachhaltig.
Gerade die Deutsche Bahn ist da wichtig: Sie stellt Infrastruktur sicher und ist eine nachhaltige Möglichkeit, CO2-Belastungen zu minimieren.
Zugleich steht aber die Automobilindustrie mit all ihren Zulieferern in der ‘Warteschleife’ und droht natürlich (auch) mit Arbeitsplatzverlusten, wenn ihre Bedingungen erschwert werden; oder Beschäftigungsmodelle gerechter werden sollen.
Aber mittlerweile ist die DB leider – zumindest momentan – auch international zur Lachnummer geworden. Das war nicht immer so!
Sie galt über Jahrzehnte, wenn nicht fast zwei Jahrhunderte als beispielhaft.
Das können wir in Deutschland besser!
Die gegenseitigen Abhängigkeiten sind komplex.
Aber zu glauben, das ständiges “Mosern” uns weiterbringt, ist zu kurz gedacht.
In der Demokratie sollen Lösungen diskutiert werden können. Es soll außerdem Minderheitenschutz gewährleistet sein.
Meinungsfreiheit.
Pressefreiheit.
Rechtssicherheit.
Menschenrechte.
Nachhaltigkeit.
Diskussionen sind wichtig.
Aber die Ziele müssen im Auge behalten werden, um dann komplex und vernetzt “vom Ziel rückwärts” zu denken, zu diskutieren und zu planen.
Die Verflachung der Informationen der öffentlich-rechtlichen Sender durch “Verschlankung” im Sinne der Kostensenkung kann das falsche Signal sein!
Denn das Netz ist übervoll mit Fehlinformation.
Das Gegengewicht mit verlässlicher Information muss sichtbar bleiben!
Ich appelliere an alle meine Leser, sich daran zu erinnern, dass wir in einer Gemeinschaft leben, weil wir als Menschen uns gegenseitig brauchen.
Wer unzufrieden ist – hebe die Hand – und mache mit!
Aber nicht nur meckern, sondern konstruktive Kritik üben.
Machtspielchen gibt es schon genug. Und sie könnten uns unsere Lebensgrundlage – unseren Planeten – kosten.
Hartnäckig hält sich das Bild vom lauten, autoritären Ton, um nicht zu sagen, ‚Führungsstil‘. Wer führt, ist laut und zeigt dadurch Durchsetzungsvermögen.
‚Kasernenhofton’…?
In der Tat, wenn man sich anguckt, woher diese Mär stammt, dann wird schnell deutlich: Sie entstand in der Geschichte durch die militärischen Gepflogenheiten:
Wer nicht spurt, wird rund gemacht, zunächst angebrüllt, am besten vor „versammelter Mannschaft“.
Wenn das nichts fruchtet, wird er schikaniert, bis ihm die Tränen kommen.
Wenn dann noch kein Rückgrat endgültig gebrochen wurde, wird ‚gefeuert‘.
Was man dadurch erreicht, ist an und für sich der Wunsch des „Kanonenfutterproduzenten“ Militär:
Angepasste, einförmige, fast willenlose Gummigeschöpfe, die sich auch in den Tod brüllen lassen – und wenn es nur ist, um dem Militärleben endlich zu entkommen, aber die Familie trotzdem versorgt zu wissen. Durch die Witwen- und Waisenrenten.
Und auf solch einer Führungs(un)kultur sollen dann selbständiges Denken oder gar Innovation florieren?
„Viel Führung gab’s und wenig Qualität‘, möchte ich dazu sagen.
Es geht nämlich auch anders. Durch Überzeugungskraft, weil man von seinen Ideen und Zielen selbst ausreichend überzeugt ist; dennoch offen für neue Sichtweisen. Diskussion zulassen kann, ohne das sofort als Autoritätsverlust zu betrachten.
Führung, die auf Menschen und Miteinander setzt, auf Echtheit und zugleich Vorsicht im Umgang miteinander, kann Dinge erreichen, die unmöglich scheinen: Versöhnen.
Die Weltgeschichte ist voll von guten Beispielen. Zwei fallen mir dazu ein:
Lawrence von Arabien, der durch Wertschätzung und Kenntnis der Geschichte vollbrachte, was Generationen vor ihm verwehrt war: Die arabischen, zerstrittenen Stämme zu einen. (Seine Ziele waren leider höchst zweifelhaft: Er nutzte die Stämme dazu, Großbritannien Kriegsvorteile während des ersten Weltkriegs zu verschaffen.) Aber die Leistung als solche ist trotzdem bahnbrechend.
Angela Merkel, die als Bundeskanzlerin a.D. über 16 Jahre einen Führungsstil vorgelebt hat, der mehr war und ist, als das „Zusammenscheißen“ des Gegners.
Denn manchmal ist es wichtiger, den anderen als gleichberechtigten Gesprächspartner anzuerkennen; zu verhandeln – und ihn so ins Boot zu holen – oder dort zu halten.
Statt Autorität durch Auftrumpfen und scheinbare Macht zu demonstrieren…
„Ist sie ansprechbar? Kann sie sich verständlich machen?“ – „Hast Du genug zu Essen und zu Trinken und ist es warm genug? Wie ist Dein Schlafplatz?“
Das sind die Fragen, die grundlegenden Fragen, die eine erfahrene Frau stellt: Nach einem Schlaganfall einer Angehörigen – das eigene Kind.
Das sind die absoluten Grundbedürfnisse, die wir bei kleinen Kindern oder eben plötzlich auch bei menschlichem, temporär eingeschränktem Gesundheitszustand abfragen:
Verstehen und verstanden werden; Unterkunft, Nahrung und Kleidung.
Wie erkennt man Menschen?
Es gibt Typenlehren über Menschen. Es gibt aber auch die Einteilung in Wesensmerkmale, die man versucht, bei Menschen in Kategorien zu ordnen.
Warum Typentheorien?
Um Menschen zu ‚erkennen‘, zu verstehen, vielleicht auch besser einsetzen zu können, im Berufsleben. Oder private Beziehungen sinnvoller gestalten zu können.
Die ‚Basics‘ sind keine Typen
Ich denke, dass es darauf ankommt, sich über die Grundbedürfnisse der Menschen klar zu werden!
Die Grundbedürfnisse sind etwa Essen, Trinken, Kleidung und Unterkunft. Danach die Bedürfnisse nach menschlicher Gemeinschaft, im weiteren Sinne, Familie und Freundschaft. Im engeren Sinne körperliche und geistig-seelische Liebe, sich ‚Verbunden-Fühlen‘.
Der Irrtum über die Coolness – „Menschen, nicht Gurken“
Wer einmal verstanden hat, dass Coolness eigentlich nicht zu den menschlichen Grundbedürfnissen zählt – sondern eine Verhaltensweise ist, die durch Kriege (vor allem) aufgedrängt wird, versteht seine Mitmenschen besser.
Die Maslowsche Bedürfnispyramide fasst es sehr gut zusammen und macht es einfach bildlich erkennbar: diese Ebenen der Bedürfnisse, an deren Spitze das Bedürfnis nach Selbstentfaltung der eigenen Fähigkeiten und deren Anerkennung steht.
Man muss nicht Maslows Modell nutzen. Wie immer in den Wissenschaften, gibt es dazu pro und contra. Aber mit den Jahren, wenn man eine Menge Menschen kennen gelernt und erlebt hat; wenn man außerdem selbst schwere Zeiten durchgemacht hat, merkt man, dass es immer zuerst ‚Basics‘ sind, auf die es ankommt.
Sich Verbunden-Fühlen – Liebe in ihren Spielarten
Ob Maslow oder andere Wissenschaftler oder Kulturen, in denen dieses Bewusstsein noch lebendig ist, sie alle wissen:
Sich-Verbunden-Fühlen ist ein ganz wesentliches, menschliches Bedürfnis. Weit in die Jugend hinein kann es als elementar empfunden werden, abgelehnt zu werden.
Das mag auch damit zusammenhängen, dass aus der „Herde“ ausgestoßen zu werden in früheren Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte einem Todesurteil gleich kam. Überleben war nur in der Herde möglich.
Aber woher auch immer stammend: Sich-Verbunden-fühlen ist elementar. Sich abgelehnt und dadurch verletzt zu fühlen, auch.
Daher kommt dieser Drang nach Anpassung bei vielen Menschen: Bloß nicht auffallen, erst recht nicht negativ, bloß dazugehören.
„Mainstream“
Das hat gute und schlechte Konsequenzen: Anpassung und allgemeine Regeln des Zusammenlebens sind notwendig, um das Zusammenleben zu ermöglichen.
Die Kehrseite:
Wer das „Anders-sein“ nicht mehr annehmen kann, der wird selbst in ein Korsett der Gedanken und Gefühle gezwängt.
Das hat Sigmund Freud geholfen, aufzuklären.
Wer das Anderssein nicht mehr annehmen kann, wird fundamental, um nicht zu sagen, faschistisch in der Anschauung, es gebe nur eine, richtige, spezifische Art von Verhalten und Aktionen. Alles andere muss ausgegrenzt oder gar vernichtet werden.
Plädoyer
Wissen und ein Bewusstsein schaffen, dass der Mensch mehr ist, als die Summe seiner Teile – oder zählbarer, von der Ratio gesteuerter Standardaktionen – kann helfen.
Offenheit, Toleranz und Verstehen und manchmal Verständnis zu fördern.
Kriege sind keine Lösung. Weder für Konflikte noch für vermeintliche Bedrohungen. Sie finden auch in der gegenwärtigen Periode immer aufgrund von politischen und wirtschaftlichen Interessen und Machtkalkül statt. Wer Konflikte lösen will, der schaut hinter den Krieg, verhandelt, findet Lösungen, um Gleichgewichte herzustellen.
Ich bin aufgewachsen im Geiste des Humanismus und der Aufklärung in Deutschland. Zeit meines Lebens war mir Friedensforschung / Konfliktforschung wichtig.
Warum entstehen Konflikte? Wie kann man sie ohne Streit lösen? Ohne Krieg?
Ich war mit einem politischen Flüchtling verheiratet. Ich habe Zeit meines Lebens unter Ungerechtigkeit gelitten, unter ‚Vorverurteilung‘; genauso habe ich sie indirekt miterlebt und beobachtet.
Morde an denen, die ‚anders‘ sind. Grausam und schrecklich.
Darum plädiere ich immer dafür, genau hinzuschauen!
Sich nicht verwirren zu lassen von kurzfristigen Sichtweisen. Von Propaganda und Feindbildern, die darauf hinaus laufen, zu behaupten:
„Wir sind immer gut. Böse sind immer die anderen.“
Die Karte der NATO-Mitgliedstaaten ist oben eingefügt, um deutlich zu machen, dass ein echtesGleichgewicht dringend erforderlich sein kann – in den Augen derer, die nicht dazugehören.
Seit Öl eine Rolle spielt in der modernen Welt, als Profit- und Energielieferant, ist Iran erneut im Fokus der Weltmächte gewesen. Zuerst unter dem letzten Schah, dann seit der islamischen Revolution 1979.
Der Schah war von den Westmächten, insbesondere den USA, abhängig. Er hätte seine Macht sonst nicht erhalten können. Er wurde materiell und immateriell unterstützt. Dafür hat er Öl zu Dumpingpreisen abgegeben. Also war er ‚gut‘. Ein Vasall.
Seit der ‚islamischen Revolution‘ – die innenpolitisch grausame Folgen hatte und hat – ist Iran vom Westen im Wesentlichen unabhängig. Also, ‚Feind, böse‘.
Iran ist immer wieder fast zum Kriegsschauplatz geworden, auch deshalb, weil die USA und Israel es als Feind betrachten. Zugleich gibt es lokale Gruppen, die terroristisch tätig sind und eine Art Vertreterkrieg führen.
Deren Taten, bspw. die der Hamas, sind nicht entschuldbar!
Doch auch in Israel müssen sich manche Politiker Fragen stellen lassen. Dabei geht es um die Politik, nicht eine ganze Nation, Religionsgemeinschaft – oder ‚Rasse‘! (Dümmliche Unterscheidung, die genutzt wird, um wenig gebildete Menschen irre zu führen.)
Das ganze Ausmaß der iranischen Notsituation kann hier nicht erschöpfend behandelt werden.
Im Deutschen gibt es ein hervorragendes Werk, das von einem anerkannten Wissenschaftler populärwissenschaftlich und zugleich verlässlich und seriös aufbereitet wurde, u.a. auch durch Die Zeit empfohlen: „Iran verstehen“, Verlag Klett-Cotta, Gerhard Schweizer, 3., aktualisierte und erweiterte Druckauflage, 2024
„Früher lehrten die Griechen uns die Philosophie – heute leeren sie die Mülleimer.“
Das ist ein nicht mehr ganz neuer Spruch, der die bittere Wahrheit auf den Punkt bringt:
Die Einwanderung ist Teil unserer mitteleuropäischen Kultur. Nicht erst seit ein paar Jahrzehnten. Aber schon seit den 1950er Jahren waren wir in dieser Region von den einwandernden Fachkräften und (Mit!-)arbeitern aus anderen Ländern angewiesen!
Das sogenannte „Wirtschaftswunder“ nach dem zweiten Weltkrieg wäre ohne sie nicht möglich gewesen!
Ganze Marketingkampagnen wurden im Süden Europas breit aufgestellt geführt, um Fachkräfte nach Deutschland zu holen!
Die Rente, wie wir sie kennen, wird mit den Geburtenraten der letzten Jahrzehnte nicht ausreichen, das ist schon seit mindestens 30 Jahren bekannt.
Momentan gibt es auch einen massiven Fachkräftemangel, der nur durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Ausland einigermaßen gedeckt werden kann.
Und früher? ‚Da war doch alles besser‘? Einfacher? „Deutsch…????“
Vom 4. bis zum 6. Jahrhundert fand die „Völkerwanderung“ statt: Ganze Völker fingen aufgrund von Kriegen und klimatischen Veränderungen an, zu wandern. Sie breiteten sich allein in Europa über den gesamten Kontinent aus und wurden lustig durchmischt.
Die Forschungen dazu (Dokumentation Reihe „Terra X“, ZDF) sind nach wie vor eine spannende Wissenschaft – ereignisreich, bildreich – und eben nicht einseitig!
Es ist wesentlicher Teil der Ergebnisse der Forschungen von Geschichte und Archäologie, dass Völker, die sich abschotteten, ziemlich bald untergingen.
Wer sich öffnet und integriert, kennen lernt, kann bereichert werden – durch Kultur, Kunst, Musik und Lebensart!
Anmerkungzu den verwendeten Medien des Animationsfilms: „Wenn Du es nicht einfach erklären kannst, hast Du es nicht gut genug verstanden.“
(Albert Einstein, zugeschrieben.)
Das Prinzip ist alt und wird immer wieder ‚gerne genommen‘: Jemanden finden, dem man die Schuld für das eigene Unglück aufbürden kann. Dabei aber möglichst schnell und einfach erklärt. Leicht nachvollziehbar.
Große Krisen, Pandemien, weit verbreitetes Leid, plötzliche, finanzielle Einbußen, in früheren Jahrhunderten Missernten – oder Wirtschaftskrisen und daraus folgende, steigende Arbeitslosigkeit und Inflation, wie aktuell – werden so scheinbar schnell und einfach bewältigt.
Anders ausgedrückt, es kann in doppeltem Sinne Erleichterung verschaffen:
Mir wird als Mensch die Last der Schuld genommen.
Manchmal etwas komplexere Zusammenhänge werden plötzlich scheinbar einfach verständlich.
Im Extremfall entlädt sich dann der Zorn, die Frustration der Masse auf andere Bevölkerungsteile:
Solche, die zu „Sündenböcken“ gemacht wurden. Es ist Zorn und Frustration derer, die einfache Erklärungen zu brauchen scheinen.
Diese Phänomene werden durch Rechtspopulisten ausgenutzt und Menschen aufgehetzt, zugleich irre geführt:
Die „Fremden“ sind Schuld.
Sie müssen „in Schach“, „draußen“ gehalten werden.
Dann wird alles wieder gut.
Ob die Republikaner in den USA, die RN in Frankreich, die AfD in Deutschland, oder die FPÖ in Österreich – und viele andere überall auf der Welt: Sie alle machen sich diese Mechanismen zunutze. Sie wiederholen die Parolen stereotypisch, die gleichen Inhalte, manchmal die gleichen Formulierungen – seit Jahrhunderten.
Lassen wir uns nicht ausnutzen! Selbstbestimmung ist Teil einer demokratischen Gemeinschaft. Aber wer die Vorteile dieser Gemeinschaft nutzen will, der ist sich nicht nur der Rechte sondern auch der Pflichten bewusst.
Das Unglück, das wir sehen oder erfahren, können wir nicht immer verhindern. Es kann schicksalhaft sein – oder erkennbar menschlichen Ursprungs – aber wir haben immer in der Hand, wie wir reagieren.
Sich von Macht und Geld besessenen Parteien oder Gruppen manipulieren zu lassen, um ihnen zu Macht und Geld zu verhelfen, ist der falsche Weg.
Die Parteien haben ihre Programme mittlerweile immer auch online verfügbar.